Neue Feuerwehrakademie in Bochum geplant

Auf dem Gelände der Feuerwache in Bochum-Wattenscheid soll demnächst eine neue Akademie entstehen. Gemeinsam wollen die Feuerwehren aus Bochum und Essen hier im Bereich Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz ausbilden. Dafür wurde eine Absichtserklärung unterschrieben.

Optimierte Ausbildung in der neuen Akademie

Derzeit werden in Bochum 24 Feuerwehrleute ausgebildet, bei der Essener Feuerwehr liegt die Zahl bei etwas über 50. Für die neue Akademie sind Lehrgänge mit bis zu 100 Auszubildenden geplant. Außerdem soll auf dem neuesten Stand der Technologie ausgebildet und optimale Voraussetzungen für das Lernen und Lehren geschaffen werden.

So wollen die beiden Feuerwehren auch dem akuten Fachkräftemangel entgegenwirken und den Arbeitsmarkt langfristig entspannen. Davon ist auch der Abteilungsleiter für Aus- und Weiterbildung der Bochumer Feuerwehr, Nicolas Ennenbach, überzeugt:

"Dann glauben wir schon, dass wir tatsächlich Synergieeffekte schaffen können, weil wir einfach eine viel höhere Nutzung schaffen könnten, mit gleichen Ressourcen. Wir glauben auch, dass wir unheimlich viel voneinander lernen können, sodass es nicht mehr nur die Essener Feuerwehr und die Bochumer Feuerwehr in der Ausbildung gibt, sondern gemeinsame Lehrmeinungen." - Nicolas Ennenbach, Abteilungsleiter der Aus- und Weiterbildung der Bochumer Feuerwehr

Da die Bochumer und Essener Feuerwehren gemeinsam für knapp eine Million Menschen verantwortlich sind, wird der Bedarf an Personal stetig größer. Das soll ebenfalls mithilfe der neuen Akademie aufgefangen werden. Durch die modernisierte Ausbildung möchten die Feuerwehren Bochum und Essen zu einem besonders attraktiven Standort machen.

Das Gelände an der Grünstraße in Bochum-Wattenscheid

Standort für das neue Ausbildungszentrum soll das Gelände an der Grünstraße in Wattenscheid werden. Das bietet mit einer Fläche von 38.000 Quadratmetern nicht nur reichlich Platz für Lehre und Training, es wird auch bereits teilweise von der Bochumer Feuerwehr genutzt. Das Gelände ist außerdem optimal für die Akademie geeignet, da es nah an der Stadtgrenze zwischen Bochum und Essen liegt und somit für beide Seiten gut zu erreichen ist.

Gute Zusammenarbeit zwischen Bochum und Essen

Für das Projekt rund um die neue Akademie haben sich nicht nur die Feuerwehren in Bochum zusammengetan, sondern auch die beiden Oberbürgermeister und Stadträte. Beide Städte möchten auf lange Sicht mit der Akademie in die Fachkräfte von morgen, aber auch in die Sicherheit der Allgemeinheit investieren. Das funktioniert am besten in Kooperation mit der jeweiligen Nachbarstadt, ein Projekt in dieser Größenordnung wäre für die einzelnen Städte nämlich nicht machbar. Der Fokus auf das Gemeinsame soll aber auch über die Feuerwehr hinaus beispielhaft für Zusammenarbeit zwischen Kommunen im Ruhrgebiet sein. Das findet auch der Bochumer Oberbürgermeister Thomas Eiskirch.

"Ich glaube das ist ein richtiges Vorzeigeprojekt. Einmal inhaltlich, aber natürlich auch weil es wirklich dafür steht: Kein Kirchturmdenken im Ruhrgebiet, sondern Zusammenarbeit, da wo es sinnvoll ist." - Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister von Bochum

Ein "Vorzeigeprojekt" soll es in jeder Hinsicht werden. Bochum und Essen möchten mit der Akademie potenziell neue Fachkräfte in die Gegend locken und gleichzeitig die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger optimal gewährleisten.

Akademie bleibt bisher nur eine Idee

Es steht aktuell noch in den Sternen, ob und wann die Feuerwehrakademie tatsächlich gebaut werden kann. Das soll jetzt eine Machbarkeitsstudie zeigen, die im Anschluss an die Absichtserklärung durchgeführt wird. Trotzdem sind alle Beteiligten durchweg positiv gestimmt und zuversichtlich, dass das Projekt bald in die Tat umgesetzt wird.

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