OB Eiskirch: Grußwort zu Weihnachten

Unser Oberbürgermeister Thomas Eiskirch möchte auch in diesem Jahr allen Bochumerinnen und Bochumern einen Weihnachtsgruß senden. Die komplette Rede könnt ihr hier lesen.

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch
© Stadt Bochum

Weihnachtsgruß von OB Thomas Eiskirch

Liebe Bochumerinnen und Bochumer,

 

die Weihnachtsfeiertage und der Jahreswechsel stehen vor der Tür und damit diese besondere Zeit, die dazu einlädt, innezuhalten, auf das alte Jahr zurückzuschauen und sich auf ein neues Jahr einzustimmen.

 

2023 hat wie schon die Jahre zuvor gezeigt, wie wichtig Zusammenhalt und Menschlichkeit sind. So haben die erschütternden weltweiten Krisen zu spürbaren Belastungen geführt, die vielen Menschen Sorgen bereiten und nicht wenige in Not gebracht haben. Ja, auch in unserer Stadt gibt es Menschen, die ohne Unterstützung keine Möglichkeit mehr hätten, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Menschen, die sich in ihrer Freizeit vieles einfach nicht mehr leisten können, die ihren Kindern manches nicht mehr ermöglichen können.

Für sie haben wir den „Bochum Pass“ aufgelegt und inzwischen schon 58.000-mal verteilt. Bochumerinnen und Bochumer mit geringem Einkommen können damit zahlreiche Angebote in der Stadt zu ermäßigten Preisen in Anspruch nehmen und gemeinsam mehr erleben.

Die weltweiten Krisen haben zudem dazu geführt, dass wieder vermehrt Menschen zu uns gekommen sind und hier Schutz suchen. Einerseits erlebe ich zurzeit, dass Geflüchteten mit Ablehnung und Ausgrenzung begegnet wird. Andererseits machen mir jedoch die vielen Menschen Mut, die den Schutzsuchenden mit Nächstenliebe begegnen. Für ihre großzügige, offene und von viel Herzlichkeit geprägte Hilfsbereitschaft bin ich sehr dankbar. Ich bin dankbar für die vielen, die sich in Bochum ehrenamtlich engagieren – für Bedürftige, für Kinder und Jugendliche, für alte oder kranke Mitbürgerinnen und Mitbürger oder schlicht: Für ein Bochum, in dem wir alle gerne leben. Sie sind der Kern des ganz speziellen Bochumer WIR-Gefühls.

Und dieses WIR-Gefühl muss für alle gleichermaßen gelten – unabhängig von kulturellen Wurzeln, Religion und Glauben. Dies hier noch einmal besonders zu betonen, ist mir wichtig vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten. Nach dem deutlich zu verurteilenden Terrorangriff der Hamas auf Israel und den Anfeindungen gegen Menschen jüdischen Glaubens in aller Welt und leider auch in unserer Stadt. Lassen Sie mich eines ganz klar sagen: Antisemitismus hat in Bochum keinen Platz! Aber genauso sind Drohbriefe an unsere Moscheegemeinden ebenfalls unerträglich. Wir fühlen mit den Menschen und hoffen auf Frieden.

Hier bei uns vor Ort sind wir alle, ist die gesamte Stadtgemeinschaft gefordert, das friedliche Zusammenleben aller in Bochum zu schützen und dafür solidarisch einzustehen. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit sollten wir das nicht vergessen.

 

Liebe Bochumerinnen und Bochumer,

 

ganz besonders spüren wir das Wir-Gefühl zumeist in unseren Familien. Unabhängig davon, wie wir Familie für uns definieren, sie ist und bleibt eine der wesentlichen Grundlagen unserer Gesellschaft. Familie war daher auch im Sommer das Thema der diesjährigen Bochumer Bürgerkonferenz. Einen Tag lang haben sich zufällig ausgewählte Bochumerinnen und Bochumer dazu ausgetauscht und wertvolle Vorschläge und Hinweise zu Dienstleistungen sowie Angeboten rund um die Familie entwickelt.

 

Dazu passend fand in diesem Jahr an der Jahrhunderthalle erstmalig das Kinder- und Familienfest des Landes NRW statt. Hier stand neben Informationsangeboten ganz klar der Spaß im Vordergrund. Und den gab es bei bestem Wetter für Jung und Alt reichlich. Eine Veranstaltung, auf die ich ebenso gerne wie auf viele weitere Anlässe zurückblicke.

 

Ob Musiksommer, RathausClubbing, Zeltfestival Ruhr, Bochum Total, Bochum kulinarisch oder zahlreiche weitere kleine und große Kulturveranstaltungen – in Bochum war 2023 wieder richtig viel los.

 

Und ein Ereignis, an das ich mich besonders gerne erinnere, war - wie könnte es auch anders sein – der Verbleib "unseres VfL" in der Ersten Fußball-Bundesliga. Drücken wir alle gemeinsam Trainer Thomas Letsch und dem ganzen Team fest die Daumen, dass dies am Ende der Saison 2023/24 erneut gelingt! Im Übrigen denke ich, dass dies genau der richtige Zeitpunkt ist, gemeinsam in die Zukunftsfestigkeit des Vereins als Erstligist zu investieren – für die Fans, aber auch für unsere Stadt.

 

Und was bringt nun das neue Jahr?

 

In Bezug auf die Stadtentwicklung wird es eher ein Jahr „laufender Arbeitsprozesse“ sein. Viele bereits angestoßene Themen und Projekte befinden sich in der Umsetzung und schreiten voran. Die Innenstadt ist dafür ein lebendiges Beispiel. Das zeigt sich z. B. am Haus des Wissens und an der Neugestaltung des Husemannplatzes, aber auch an zahlreichen Straßenbaumaßnahmen.

 

Neben den gewohnten und beliebten jährlichen Bochumer Kulturveranstaltungen gibt es im nächsten Jahr außerdem ein weiteres kulturelles Highlight: die vier Konzerte Herbert Grönemeyers anlässlich des 40-jährigen Jubiläums von „4630 Bochum“ im Stadion.

 

Zudem arbeiten wir im kommenden Jahr auf einige Großereignisse hin, auf die wir uns bereits jetzt freuen können. So z. B. die Universiade 2025 – nach den Olympischen und Paralympischen Spielen die zweitgrößte Veranstaltung dieser Art. Und Bochum ist als Austragungsort dabei! Bis dahin wird der Umbau des Lohrheidestadions abgeschlossen sein, denn in Wattenscheid werden die Wettkämpfe in der Königsdisziplin ausgetragen: in der Leichtathletik. 2026 dürfen wir uns dann auf das 150-jährige Jubiläum unseres Stadtparks freuen, begleitet von vielen Events über das ganze Jahr. Auch hierfür werden die Vorbereitungen bereits nächstes Jahr beginnen.

 

Allein diese Beispiele zeigen: Vieles ist bei uns in Bewegung!

 

 

Liebe Bochumerinnen und Bochumer,

 

ich würde mich freuen, wenn wir uns bei der einen oder anderen Veranstaltung träfen, die Bochum nächstes Jahr gemeinsam feiern wird. Doch zunächst einmal wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein schönes Weihnachtsfest und einen guten und gesunden Start in ein hoffentlich friedvolleres Jahr 2024.


Ihr

 

Thomas Eiskirch    

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