Polizei Bochum: Kriminalitätsrate auf historischem Tiefstand

Polizei: Bochum ist sichere Stadt

In Bochum werden immer weniger Straftaten verübt. Letztes Jahr sind knapp 26-tausend erfasst worden. Das sind so wenige wie zuletzt vor 30 Jahren. Das steht in der neuen Kriminalitätsstatistik der Bochumer Polizei für 2021. Laut der Polizei sei Bochum eine sichere Stadt zum leben. Die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden, wird immer geringer. 2021 gab es in Bochum weniger Gewalttaten, insgesamt 14 Prozent weniger als 2020. Auch die Straßenkriminalität hat nachgelassen: Es gab zum Beispiel weniger Taschendiebstähle. Der für die positiven Entwicklungen sind die Corona-Beschränkungen im letzten Jahr.

"Wenn ich die Kneipenszene, die Diskothekenszene, geschlossen habe. Wenn ich keine Großveranstaltungen habe, wenn ich keine Fußgängerzonen habe und keine vollen Geschäfte, ist es zwangsläufig so, dass weniger Tatgelegenheiten da sind." - Ralf Gromann, Leiter der Direktion Kriminalität bei der Polizei Bochum

Ein weiterer Grund für die niedrigen Zahlen der Kriminalitätsstatistik könnten außerdem Fälle sein, die nicht erfasst werden.

Polizei deckt mehr Fälle in Zusammenhang mit Kinderpornografie auf

Andere Kriminalitätsdelikte kamen in Bochum dagegen öfter vor. Die Zahl der Rauschgiftdelikte hat im letzten Jahr aber leicht zugenommen. Mehr als die Hälfte der knapp 1800 erfassten Fälle haben mit dem Konsum von Cannabis zu tun. 163 Mal ist in Bochum gegen das Waffengesetz verstoßen worden. Außerdem ist die Zahl der erfassten Fälle im Zusammenhang mit Kinderpornografie ist gestiegen. Gromann sagt, dass sich die Zahl im letzten Jahr verdoppelt und in den letzten paar Jahren nahezu verzehnfacht hat. Der Anstieg hat damit zutun, dass die Bochumer Polizei in der Vergangenheit verstärkt gegen Kinderpornografie vorgegangen ist. Die Fälle im Zusammenhang mit kinderpornografischem Material häufen sich in ganz Nordrhein-Westfalen. Das steht in der aktuellen Kriminalitätsstatistik für das Land.