Prozess um Hausexplosion in Bochum wird neu aufgerollt

Im Januar 2023 war in Bochum-Linden ein Haus in Folge einer Gasexplosion eingestürzt. Der Hauptangeklagte war zu mehreren Jahren Haft verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof hat das Urteil aber aufgehoben.

© rcfotostock - stock.adobe.com

Bundesgerichtshof: Landgericht Bochum muss sich erneut mit Anklage befassen

Der Hauptangeklagte war im Oktober 2023 zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Dieses Urteil wurde aber nun vom Bundesgerichtshof aufgehoben. Mehrere Milderungsgründe seien vom Bochumer Landgericht nicht ausreichend berücksichtigt worden. Der Verurteilte war der Verantwortliche an der Baustelle. Der Schuldspruch bleibt aber bestehen. Das heißt, dass der verurteilte Verantwortliche schuldig der Unterlassung verschiedener Sicherheitsmaßnahmen bei den Arbeiten die Explosion des Hauses ist. Damit auch, den Tod der Hausbesitzerin verursacht zu haben. Unter anderem sei zu wenig berücksichtigt worden, dass der Angeklagte nicht vorbestraft ist. Das und einige weitere Punkte hätten womöglich zu einer milderen Strafe geführt. Jetzt muss eine andere Kammer des Bochumer Landgerichts das Verfahren zum Teil neu aufrollen.

Hauseigentümerin des Hauses in Bochum-Linden starb damals

Das Haus in Bochum-Linden war am Abend des 10. Januar 2023 komplett eingestürzt. Die 61-jährige Hauseigentümerin und Mutter konnte nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden. Der Sohn der Familie (35) wurde zwar verschüttet, kam aber mit leichten Verletzungen davon. Der Vater war zum Zeitpunkt des Unglücks nicht im Haus. Es hatte einen lauten Knall gegeben, der in vielen Teilen Bochums zu hören war. Als Ursache für die Explosion wurde schon zu einem frühen Zeitpunkt des Einsatzes ein Gasleck vermutet, da die Einsatzkräfte im Umkreis erhöhte Gaswerte gemessen hatten.

Weitere Meldungen

skyline