Reaktionen aus Bochum zur Verlängerung des Lockdowns

Der verlängerte Lockdown wirkt sich auf viele Bochumerinnen und Bochumer, aber auch auf Geschäfte, Kultureinrichtungen und Vereine bei uns in der Stadt aus.

 Leere Innenstadt - Kortumstraße
© Dietmar Wäsche / FUNKE Foto Services

Reaktion des Dehoga

Der verlängerte Lockdown trifft auch die Hotels und Gaststätten in Bochum hart. Das hat uns der stellvertretender Geschäftsführer des DEHOGA Westfalen, Lars Martin, im Radio Bochum Interview gesagt. Viele Betriebe warten nach wie vor auf die staatlichen Corona-Hilfen. Außerdem gebe es bei den Überbrückungshilfen nach wie vor viele ungeklärte Fragen, sagt Martin. Weil die Hotels und Gaststätten nicht wissen, wann sie wieder öffnen dürfen, fehle vielen Betreibern die Perspektive. Zudem rechnet Lars Martin in den nächsten Monaten mit einer Pleitewelle, wenn die staatlichen Hilfen nicht bald gezahlt werden. Zum Teil warten die Betriebe noch auf Novemberhilfen.



Restaurants könnten auch bei Lockerungen zu bleiben

Die Hotels, Restaurants und Cafés rechnen außerdem damit, dass sie nicht die ersten sind, die nach dem Lockdown wieder öffnen dürfen. Viele überlegen sich deshalb neue Konzepte, sagt Martin. Zum Beispiel liefern viele Restaurants ihr Essen aus oder es kann dort abgeholt werden. Trotzdem tue jeder weitere Tag weh, an dem die Betriebe geschlossen haben müssen, so Lars Martin, der stellvertretender Geschäftsführer des DEHOGA Westfalen.

Reaktionen aus Industrie und Handel

Die Verlängerung des Lockdowns bis zum 31. Januar überrascht die Bochumer Betriebe nicht. Angesichts der hohen Infektionszahlen habe man sich bereits auf eine Verlängerung des Lockdowns eingestellt. Das hat uns eine Sprecherin der Industrie und Handelskammern für das Mittlere Ruhrgebiet erklärt. Die Verschärfungen beträfen ja eher den privaten statt den gewerblichen Bereich, sagte sie gegenüber Radio Bochum

IHK beklagt Verzögerungen bei Auszahlung der Bundeshilfen

Bisher sind die Unterstützungszahlungen des Bundes für den November noch nicht ausgezahlt worden. Nur durch Kurzarbeit konnten bisher Entlassungswellen oder Insolvenzen größrer Unternehmen verhindert werden, sagte Kerstin Groß von der IHK Mittleres Ruhrgebiet gegenüber Radio Bochum. Man müsse sich auf die Zusagen der Politik verlassen können, so Groß weiter. Es gebe ganze branchen, die wegen der Kontaktbeschränkungen und der Schließung von Geschäften und Restaurants keine Einnahmen haben. Das Handelsblatt meldet, dass sich die Zahlungen noch bis Anfang März verzögern könnten.

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