Spendenaktion für Opfer des Säureangriffs in Bochum

AWO hat mit Verletztem gesprochen

Nach dem Säureangriff in Bochum-Ehrenfeld sammelt die Arbeiterwohlfahrt jetzt Spenden für das Opfer. Der AWO-Vorsitzende Serdar Yüksel hat sich mit dem Opfer des Säureangriffs im Krankenhaus getroffen. Der Zustand des 31-Jährigen ist stabil, das bestätigt auch die Polizei Bochum, allerdings wurde er bei dem Angriff schwer verletzt. Laut AWO lebt der Mann seit 2018 in Bochum, hier hat er studiert und gearbeitet - Dinge, die er jetzt auf absehbare Zeit nicht mehr kann. Ursprünglich kommt er aus Tunesien. Von dort sind nach dem Angriff auch seine Eltern eingeflogen worden - seine Mutter möchte einige Wochen bei ihrem verletzten Sohn bleiben. Auch für diese Kosten will die AWO jetzt mit der Spendenaktion aufkommen. Das Spendenkonto lautet:

Inhaber: AWO Bochum

IBAN: DE75 4305 0001 0001 2088 18

Stichwort: Dhia

Weitere neun Menschen kamen am Tag der Tat (30.06.) mit der ätzenden Flüssigkeit in Kontakt, darunter eine Kellnerin des Cafés Fräulein Coffea, Einsatzkräfte und die Frau des Opfers.

Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft Bochum dauern an

Laut der AWO kann sich das Opfer selbst auch nicht erklären, warum der Angriff ihn getroffen hat. Polizei und Staatsanwaltschaft Bochum sagen auf Nachfrage von Radio Bochum, dass es aktuell keine Anhaltspunkte gebe, die auf einen rassistischen Hintergrund hinweisen. Es wird in alle Richtungen ermittelt, zu einem Motiv des Täters möchte die Polizei aktuell keine Auskunft geben, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden. Ein 43-jähriger Mann aus Bergkamen wurde in der Nähe vom Tatort festgenommen - er steht unter Tatverdacht, bestreitet aber alles und will sich laut Polizei nicht weiter zu dem Vorfall äußern.