Stadt Bochum startet Versuch gegen Eichenprozessionsspinner

Die Stadt Bochum bereitet sich darauf vor, wieder Nester vom Eichenprozessionsspinner zu entfernen. Bis jetzt gab es erst eins. Sie testet zusammen mit dem Land NRW aber auch eine Alternative zum Wegsaugen auf dem Friedhof in Bochum-Querenburg.

© Radio Emscher Lippe

Bis jetzt nur ein Nest in Bochum

In Bochum hält sich der Eichenprozessionsspinner im Moment noch zurück. 2023 hat es bis jetzt nur ein Nest gegeben und zwar an der Sportanlage Berliner Straße. Die Stadt hat sich aber schon darum gekümmert, dass das weg kommt. Wenn Bochumerinnen und Bochumer ein Nest entdecken, beauftragt die Stadt externe Fachfirmen. Mit denen hat sie schon im Frühjahr Verträge abgeschlossen, damit die im Mai schon die ersten Nester weg machen können. Dabei saugen sie die Nester mit speziellen Saugern weg.

Stadt Bochum testet Alternative zum Wegsaugen

Die Stadt testet in diesem Jahr aber auch eine Alternative, um etwas gegen den Eichenprozessionsspinner zu machen. Das macht die Stadt zusammen mit dem NRW-Landesbetrieb Wald und Holz. Sie wenden dabei die Verwirrmethode an. Dabei bringen sie Pheromone an den Bäumen an, das sind Stoffe mit denen Tiere untereinander kommunizieren. Die sollen verhindern, dass sich der Eichenprozessionsspinner vermehrt und damit soll es dann auch weniger geben. Der Versuch läuft auf einem Teil des Friedhofs Querenburg.

So könnt ihr in Bochum Nester vom Eichenprozessionsspinner melden

Im vergangenen Jahr hat es weniger Nester des Eichenprozessionsspinners in Bochum gegeben. Er hat rund 225 Bäume befallen. In den beiden Jahren davor waren das doppelt so viele. Deswegen kann man auch noch nicht von einem Abwärtstrend sprechen, sagt die Stadt. Wenn ihr ein Nest entdeckt, könnt ihr der Stadt Bescheid sagen. Das geht am besten per Mail an Technischer-Betrieb@bochum.de oder über den Mängelmelder. Da könnt ihr dann auch ein Foto mit schicken. Dann kann die Stadt besser einschätzen, wie schlimm die Lage ist und ob es tatsächlich ein Nest vom Eichenprozessionsspinner oder anderen Tieren ist.

Haare der Raupen sind gefährlich

Die Raupen vom Eichenprozessionsspinner sind übersäht von mehreren hunderttausend Brennhärchen. Kommen Menschen mit diesen Härchen in Kontakt, treten Juckreiz, Quaddeln oder Hautausschläge auf. Werden die Härchen eingeatmet, kann es zu Atembeschwerden kommen. Gelangen sie ins Auge, ist oft eine Bindehautentzündung die Folge. Auch generalisierte Beschwerden, etwa Schwindel, Übelkeit, Fieber oder Schüttelfrost, wurden beschrieben. Die Symptome treten oft erst über Nacht auf.

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