Steigende Rassismus-Vorfälle: Kinder und Jugendliche besonders anfällig

Immer mehr Rassismus-Vorfälle in Kinder und Jugendlichen-Kreisen

Kinder und Jugendliche imitieren oft rassistische und rechtsextreme Gesten von Erwachsenen. Deshalb müsse man klar machen, was hinter den Sprüchen steht, erzählt Justin Mantoan vom Kinder und Jugendring Bochum. Denn unter anderem antisemitische und antimuslimische Rassismus-Vorfälle steigen in unserer Gesellschaft immer weiter an. Gründe dafür sind, nach Rassismus-Forscher Dr. Karim Feridooni, dass zum Beispiel Politikerinnen und Politiker dieses Verhalten vorleben. Wenn also Menschen mit Vorbildfunktion, Erwachsene oder eben auch Politikerinnen und Politiker, eine rechtsextreme Haltung haben, dann kopieren anderen Personen genau das. Gerade Kinder und Jugendliche sind diesbezüglich besonders anfällig.

Was kann ich gegen Rassismus tun?

Falls ihr Zeuge werdet, wie eure Mitmenschen, Arbeitskollegen oder Bekannten rassistisch angegangen werden, bitte greift ein! Das Wichtigste ist, laut Rassismus-Forscher Dr. Karim Feridooni, dass wir einschreiten. Viele Menschen wollen sich mit dem Thema nicht auseinandersetzen. Aber: Rassismus betrifft uns alle!

Was kannst du tun, wenn du Zeuge von einem rassistischen Vorfall wirst? Dr. Karim Feridooni hat da ein paar klare Empfehlungen, wie du dich verhalten kannst.

Der betroffenen Person sollte zunächst Hilfe angeboten werden. Du solltest also auf die Wünsche der oder des von Rassismus Betroffenen eingehen. Was auch helfen kann, ist die Situation zusammen zu verlassen.

„Denn wir sind alle aufeinander angewiesen. Der Kampf gegen Rassismus kann nicht nur von Personen geführt werden, die selber Rassismus-Erfahrungen machen. Sondern alle Personen sind aufgerufen sich für die Demokratie einzusetzen. Und deswegen brauchen wir einander.“  - Dr. Karim Feridooni

Falls Du von Rassismus betroffen bist und keine Hilfe oder Ansprechpartner hast, dann kannst Du dich auch beim Antirassismus-Telefon melden. Das Antirassismus-Telefon Essen unterstützt Betroffene von Rassismus aller Art. Die Mitarbeitenden machen das Ganze ehrenamtlich - auf Wunsch geht das natürlich auch anonym. Erreichen könnt ihr das Antirassismus-Telefon von Montag bis Freitag von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Das geht unter der Rufnummer: 0201-232060.