Teilgeständnis zu Prozessbeginn am Landgericht Bochum

Seit Mittwoch (8.1.) läuft am Landgericht Bochum der Prozess um den tödlichen Angriff auf einen Obdachlosen am Bochumer Hauptbahnhof. Zu Prozessbeginn hat der mutmaßlich 22-jährige Täter die Vorwürfe zum Teil eingeräumt.

© André Hirtz / FUNKE Foto Services

Vorfall im vergangenen Juli am Hauptbahnhof

Der mutmaßliche Täter, ein 22-jähriger Mann, der im Juli 2024 einen Obdachlosen am Bochumer Hauptbahnhof zu Tode geprügelt haben soll, hat am Mittwoch (8.1.) zu Prozessbeginn am Landgericht Bochum die Vorwürfe teilweise eingeräumt. Das Ausmaß der mutmaßlichen Tat wollte er jedoch nicht wahrhaben. Selbst ein Überwachungsvideo, das die Schläge und Tritte zeigt, konnte ihn nicht überzeugen. Er behauptete, Schlangenaugen bei dem schlafenden Mann gesehen zu haben, was seine Angst in Hass umschlagen ließ.

Mann wollte Ausmaß der Tat nicht wahrhaben

Als das Gericht dem Beschuldigten das Überwachungsvideo zeigte, erklärt, dass er nicht die Person auf dem Video sei. Das müsse überprüft werden. Das Video zeigt einen stämmigen, großen Mann, mutmaßlich den Beschuldigten, wie er zwölf Mal wuchtig mit der Faust auf den Kopf des Opfers einschlägt. Der Angeklagte hingegen hatte beteuert, nur drei Mal zugeschlagen zu haben. Danach soll er den Tatort verlassen und wenig später auf einem Bahnsteig verhaftet worden sein. Aufgrund seiner paranoiden Schizophrenie soll der Mann nicht bestraft, sondern in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung eingewiesen werden. Mit einem Urteil des Landgerichts Bochum wird noch in diesem Monat gerechnet.

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