ThyssenKrupp baut doppelt so viele Stellen ab wie geplant

Mitten in der Corona-Pandemie streicht der Essener Stahlkonzern ThyssenKrupp noch einmal mehr Arbeitsplätze.

© André Hirtz/FUNKE Foto Services

Der Stahlkonzern ThyssenKrupp streicht fast doppelt soviele Stellen wie geplant. Heute Morgen hat der Essener Konzern bekannt gegeben, dass er insgesamt 11.000 Arbeitsplätze abbauen will - zuletzt war von 6.000 Stellen die Rede. Daran führe kein Weg vorbei, sagte Oliver Burkhard, der Personalvorstand des Unternehmens. Ob auch bei uns in Bochum weitere Arbeitsplätze gestrichen werden, ist unklar. Erst im Frühjahr hatte die IG Metall mit ThyssenKrupp einen Zukunftstarifvertrag abgeschlossen, der eigentlich keine betriebsbedingten Kündigungen vorsieht. Auf die will ThyssenKrupp bei den neuen Plänen nach eigenen Angaben möglichst auch verzichten.

Nur der Verkauf eines Unternehmensteils schönt Bilanz

Das Unternehmen ist schon länger in Schieflage und schreibt rote Zahlen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hätte ThyssenKrupp einen riesigen Verlust eingefahren, wäre nicht die Aufzugssparte verkauft worden. Dank der 15 Milliarden Euro steht unter dem Strich ein Jahresüberschuss von mehr als neun Milliarden Euro. Ein Sorgenkind bleibt das Stahlgeschäft, von dem es auch bei uns Bochum Standorte gibt.

skyline