Urteil im Koranlehrer-Prozess in Bochum erwartet
Veröffentlicht: Mittwoch, 11.09.2024 09:00
Im Prozess gegen einen wegen Kindesmissbrauchs angeklagten Koranlehrer will das Landgericht Bochum heute das Urteil sprechen. Der 30-jährige Privat-Lehrer hatte gestanden sich an mehreren Schülerinnen im Alter von fünf bis neun Jahren vergriffen zu haben.

Staatsanwaltschaft Bochum fordert Viereinhalb Jahre Haft
In einer Wohnung in Günnigfeld soll ein 30-jähriger Mann privat Koran-Unterricht gegeben haben. Dort soll auch der Großteil der Vorfälle der sexuellen Missbrauchs, die ihm die Staatsanwaltschaft vorwerfen, stattgefunden haben. Vor dem Bochumer Landgericht forderte die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von viereinhalb Jahren. Diese Forderung liegt im Rahmen eines Deals, der bei einem Geständnis des Angeklagten vereinbart wurde. Trotz des Deals habe der 30-jährige Koran- und Arabisch-Lehrer laut der Nebenklage wenig Reue gezeigt. Die Staatsanwältin betonte, dass der Unterricht oft Stunden andauerte und der Lehrer die Unterrichtssituation massiv ausgenutzt habe. Insgesamt umfasst die Anklage elf Fälle. Das Verfahren läuft unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, bei denen alle Besucher kontrolliert werden. Am ersten Verhandlungstag waren jedoch nur Pressevertreter anwesend.