VfL-Bochum-Fans kritisieren DFL-Investoren-Deal

Investoreneinstieg: Chance für den VfL Bochum?

Der VfL Bochum hatte bei der Abstimmung der DFL-Clubs für einen möglichen Einstieg von Investoren in die DFL gestimmt. Damit steuerte der Verein zur nötigen Zwei-Drittel-Mehrheit bei. Der Verein sieht im Einstieg von Investoren mehr Möglichkeiten als Risiken.

"Gesteigerte Einnahmen führen zu mehr Wachstum. Wächst die Liga, profitiert der VfL davon. Als Club, der sich in einer Entwicklungsphase befindet, ist ein solches Wachstum wertvoll. Es hilft ihm dabei, seine ambitionierten Ziele schneller zu erreichen" - Ilja Kaenzig, Geschäftsführer VfL Bochum

Dabei ist es dem VfL wichtig zu betonen, dass potenzielle Investoren nicht Anteile am Verein kaufen, sondern Anteile von Erlösen bekommen könnten. Der Verein findet es außerdem wichtig, dass die Deutsche Fußball Liga sich bei Verhandlungen an vorher vereinbarte "rote Linien" hält und diese nicht überschritten werden.

Bochumer Fans sehen die Entscheidung kritisch

Beim größten VfL-Fanclub, den Bochumer Jungen, sieht man den Investoren-Einstieg und die generelle Entwicklung der DFL kritisch. Positiv wird gesehen, dass der Verein von vorne rein seine Intentionen bezüglich eines Investoreneinstiegs klar kommuniziert hat.

"Diese klare Haltung erwarte ich jetzt auch bei den anstehenden Verhandlungen mit möglichen Investoren. Klare rote Linien ziehen. Keine Spiele im Ausland, keine weiteren Aufteilungen der Spieltage, nicht noch mehr Super Cups, Euro Cups oder was auch immer" - Ralf Wolf, Fan-Club Bochumer Jungen

Proteste auch in Bochum

Am vergangenen Spieltag gab es in den meisten Stadien der ersten und zweiten Bundesliga Proteste gegen die Entscheidung der DFL. Auch im Bochumer Vonovia Ruhrstadion wurden von beiden Fanlagern Schoko-Taler und Tennisbälle auf den Platz geworfen.