VfL Bochum mit Hecking gegen den Meister

VfL Bochum: Erstes Spiel für Dieter Hecking als VfL-Trainer

In 418 Bundesligaspiele stand Dieter Hecking schon als Trainer an der Seitenlinie. Keiner seiner derzeitigen Amtskollegen in den anderen 17 Vereinen kommt an Hecking heran. Und auch in der Geschichte der Bundesliga haben nur zehn Trainer mehr Partien vorzuweisen. „Der hat schon alles erlebt und weiß, wo er anpacken muss“, sagt Bochums Stürmer Philipp Hofmann über Hecking. Der gebürtige Castrop-Rauxeler trat in den ersten Pressekonferenzen als Cheftrainer des VfL vor allem als Realist auf. Die Mannschaft habe den Ernst der Situation erkannt. „Natürlich merkst du, dass du Tabellenletzter bist. Wenn alle jubelnd durch die Gegend laufen würden, wäre auch was falsch.“

Genau wie zuvor Interimstrainer Markus Feldhoff steht auch Hecking in seinem ersten Spiel als VfL-Trainer vor einer denkbar schwierigen Aufgabe. Der Gegner am Samstag (15:30 Uhr) ist der amtierende Deutsche Meister aus Leverkusen. Es sei aber falsch, zu sagen, der VfL habe nichts zu verlieren. „Wenn wir einen ähnlichen Auftritt hinlegen wie in Frankfurt, wäre das nicht verzeihbar“, sagte Hecking. „Natürlich haben wir was zu verlieren, nämlich unser Gesicht.“

VfL Bochum: Kruska wird Heckings Co-Trainer

Vor dem Spiel gab der VfL Bochum außerdem bekannt, dass Marc-André Kruska ab der kommenden Woche Heckings Co-Trainer sein wird. Kruska hatte in der vergangenen Spielzeit gemeinsam mit Heiko Butscher den Klassenerhalt geschafft. Zuletzt war er Co-Trainer der U21 des VfL.

Kruska stammt wie Hecking gebürtig aus Castrop-Rauxel. Hecking sagt, er habe sich bewusst für den 37-Jährigen entschieden. „Er ist einerseits altersmäßig nah an den Spielern dran. Andererseits ist er bodenständig und hat alles erlebt im Fußball. Er hat häufig bei Mannschaften gespielt, die gegen den Abstieg gekämpft haben. Er kennt die Situation also.“ Auch U21-Trainer Butscher habe ihm die Dienste Kruskas wärmstens empfohlen.