VfL Bochum will dauerhaft in der Bundesliga bleiben

Nach dem gelungenen und ausgiebig gefeierten Klassenerhalt gibt VfL-Geschäftsführer Iljar Kaenzig im Radio Bochum Interview einen Ausblick darauf, wie es für den VfL weitergehen soll. Kaenzig verrät uns, welche Türen sich dem VfL Bochum mit dem zweiten Klassenerhalt infolge jetzt endlich geöffnet haben.

© Udo Kreikenbohm / Funke Foto Services

VfL Bochum Geschäftsführer: "Ein vielleicht geschichtsträchtiger Meilenstein"

In einer Saison, mit einer Spannungskurve wie ein Hollywoodfilm, schafft der VfL Bochum am allerletzten Spieltag im Ruhrstadion den Klassenerhalt. Die Fans des VfL Bochum bekommen damit noch ein Jahr oder wie VfL-Geschäftsführer Iljar Kaenzig betont: "das nächste Jahr Bundesliga", denn die letzten beiden Jahre sollen erst der Anfang vom Projekt Bundesliga für den VfL Bochum sein. Den Klassenerhalt bezeichnet Kaenzig als "Meilenstein", als "Etappe über den Berg", nach der es zumindest etwas leichter für den VfL Bochum werden soll, in der ersten Bundesliga mitzumischen. Klar ist für Kaenzig, dass der VfL "langsam aber sicher dahin kommt, wo er seinen Stammplatz immer hatte, nämlich als dauerhaftes Mitglied dieser Bundesliga". Die Unabsteigbaren - an diese Zeit erinnern sich die Bochumer Fans gerne, im modernen Fußball braucht der VfL Bochum aber vor allem jede Menge Geld, um in der Bundesliga zu bleiben.

Neue Kohlevorkommen beim VfL Bochum

"Wir machen immer mehr Geld, was wir dann in den Sport fließen lassen können." erzählt uns Ilja Kaenzig, denn der VfL Bochum klettert nicht nur die Fernsehgeldtabelle nach oben, sondern bekommt im dritten Bundesligajahr auch mehr Geld von Sponsoring Partnern. Damit sei der Klassenerhalt laut Kaenzig ein "finanzieller Quantensprung" für den Verein. Aber was heißt das genau? Der Geschäftsführer gibt uns einen Überblick über die Entwicklung des Lizenzspieler-Etats: "Wir sind mit 12 Millonen aufgestiegen, haben dieses Jahr mit 32 Millionen den Klassenerhalt geschafft und werden jetzt auf über 40 Millionen gehen." Auf jeden Fall ein erheblicher Sprung, der den VfL Bochum laut Kaenzig finanziell auf ein Level mit einigen gestandenen Bundesligaclubs bringen würde.

"Das Geld ist da, jetzt müssen wir es nur noch richtig einsetzen"

Ob der VfL die neuen Kohlevorkommen in Bochum auch über Tage auf den Rasen des Ruhrstadions gefördert bekommt, wird sich ab dem 18. August zeigen, wenn es für den VfL Bochum in die nächste Bundesligasaison geht. Dass der VfL kein One Hit Wonder sei, käme auch bei den Spielern an, sagt Ilja Kaenzig, so, dass der ein oder andere Klassenerhaltsheld beim VfL Bochum bleiben könnte. Trotzdem wären auch Blutauffrischungen nötig, um unausrechenbarer zu werden. Mit Sicherheit werden wir auch einen Strategiewechsel bei den Transfers des VfL Bochum beobachten können. Bisher sei der VfL Bochum erfolgreich damit gefahren, auf sogenannte "Dellenspieler" zu setzen, erklärt Kaenzig. Der VfL Bochum habe also Spieler im Karriereknick verpflichtet, die sich z.B. bei anderen Vereinen nicht durchsetzen konnten oder gerade aus einer Verletzung gekommen sind, aber eine außergewöhnliche Fähigkeit hatten, die in der Bundesliga gut wäre. In Zukunft wäre aber "Zeit für mehr Jugendlichkeit und Energie".

Sehen wir das frische Geld jetzt auch auf dem Rasen?

Dass der VfL Bochum von der frisch zu Tage geförderten Kohle nicht alles auf einmal verheizen sollte, ist natürlich auch dem Geschäftsführer Kaenzig klar. Trotzdem eröffnet es dem VfL ganz neue Möglichkeiten. Kaenzig sagt zur geplanten Entwicklung des Bochumer Fußballs: "Es gibt einen Fußball, um aufzusteigen, es gibt einen Fußball, um drin zu bleiben. Jetzt im dritten Jahr muss man sich irgendwo neu erfinden." Ob es durch die Kohle beim VfL Bochum zum Boom kommt, bleibt aber natürlich abzuwarten. In jedem Fall ist an der Castroper Straße ein ganz neues Selbstverständnis zu spüren.

© Radio Bochum

Hier geht's zum Interview mit VfL Bochum Kapitän Anthony Losilla.

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