VfL-Fanclubs antworten mit offenem Brief auf Vorwürfe der Polizei

Tausende Fans haben die Bundesligarückkehr des VfL Bochum am Sonntag vor dem Stadion gefeiert. Laut Polizei waren allerdings auch mindestens 120 Fans dabei, die sich nicht an Regeln gehalten haben und zum Beispiel mit Flaschen geworfen oder Pyro gezündet haben. Die Fanszene Bochum dagegen erhebt Vorwürfe gegen die Polizei.

Einsatzbilanz der Polizei nach Aufstieg des VfL Bochum

Die Polizei Bochum hat nach dem VfL-Aufstieg schon mehr als 120 mutmaßliche Straftäter ermittelt und angezeigt. Ihnen wird vor allem gefährliche Körperverletzung, aber auch Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz vorgeworfen. Viele haben zum Beispiel Pyrotechnik angezündet oder mit Flasche geworfen. Mindestens acht Polizistinnen und Polizisten wurden verletzt. Die Polizei geht davon aus, dass es noch mehr Anzeigen geben wird, diese würden dann zum Beispiel von szenekundigen Beamten kommen oder von Einsatzkräften aus anderen Städten, die die Bochumer Polizei am Sonntag unterstützt hatten.

Fanszene Bochum kritisiert Polizeitaktik und Einsatz

Die Fanszene Bochum, ein Zusammenschluss von mehr als 20 Fanclubs des VfL, kritisiert die Polizei und wirft ihr unter anderem vor, alles andere als deeskalierend aufgetreten zu sein. Fans sei per Lautsprecherdurchsage angedroht worden sie "durch Gewalt wegzuräumen", außerdem hätten sich Polizistinnen und Polizisten gewaltsam einen Weg durch die Menge gebahnt um eine "nichtige Ordnungswidrigkeit" zu ahnden. Kritik gibt es auch daran, dass Straßen gesperrt worden seien - dadurch sei es den feiernden Fans unmöglich gemacht worden, die nötigen Abstände in der Corona-Pandemie einzuhalten. Den kompletten Brief der Fanclubs könnt ihr hier nachlesen.

Die Bochumer Feuerwehr weiß von 20 verletzten Fans. 15 davon wurden ins Krankenhaus gebracht. Bis jetzt sind keine Anzeigen von Fans bei der Kripo in Bochum eingegangen. Das hat uns ein Polizeisprecher gesagt.

Weitere Meldungen

skyline