Wattenscheider Grüne verlassen Koalition

Die Grünen in Wattenscheid haben die Ampelkoalition in der Bezirksvertretung wegen der anhaltenden Querelen um SPD-Bezirksbürgermeister Herzog verlassen. Die SPD-Fraktion hatte einen Abwahlantrag für ihr Parteimitglied gestellt

© Die Grünen

Grüne verlassen Ampelkoalition in Wattenscheid

Am Donnerstagabend (13.6.) haben die Grünen im Ortsverband Wattenscheid bei ihrer Sitzung einstimmig beschlossen, die Ampelkoalition in Wattenscheid zu verlassen und Gespräche mit dem bisherigen Koalitionspartner FDP sowie CDU und UWG über eine mögliche Zusammenarbeit zur Weiterentwicklung Wattenscheids aufzunehmen.

Zusammenarbeit mit der SPD nicht möglich

Hans Bischoff, Ortsverbandsvorsitzender der Grünen in Wattenscheid, erklärte: „Die vergangenen Wochen und insbesondere die Berichterstattung der letzten Tage zeigt, dass eine sachgeleitete Zusammenarbeit mit der Sozialdemokratie aktuell in Wattenscheid nicht möglich ist. Interne Streitigkeiten zwischen Partei und Bezirksfraktion sowie zwischen dem Bezirksbürgermeister und seiner Fraktion lähmen jegliche inhaltliche Arbeit für Wattenscheid. Auch die vielen Widersprüchlichkeiten und Einmischungen von und zwischen Bundestagsabgeordneten und Parteivorsitzenden sind bezeichnend für das Innenleben der SPD. Das dann ein Abwahlantrag gegen den eigenen Bezirksbürgermeister mit der Opposition initiiert wird ohne dass dies in den eigenen Parteigremien abschließend beraten wurde, zeichnet kein gutes Bild der Sozialdemokraten.“

Begonnen hatte alles mit den Sitzen im Lohrheidestadion

Den Wattenscheider Grünen gehe es um die Zukunft des Stadtbezirks Wattenscheid, so Bischoff weiter: "Wir brauchen einen Bezirksbürgermeister und eine verlässliche Bezirkskoalition, die sich in Bochum für Wattenscheider Anliegen stark macht und verhandelt, aber auch Gehör findet. Wir sehen nicht, dass die SPD in Wattenscheid derzeit in der Lage ist, jemanden aufzustellen, der diese Rahmenbedingung erfüllen kann. Daher ist es konsequent, dass wir jetzt mit jenen sprechen, denen es um Wattenscheid geht und nicht um sich selbst.“

Öffentlich wurden die Differenzen innerhalb der Wattenscheider SPD-Fraktion im Streit um die Farbe der Sitzschalen im neu gestalteten Lohrheidestadion. Vielen Wattenscheidern waren die blauen und grauen Sitze zu nah an den Farben des VfL Bochum.

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