Weitmar-Mark: Streit um Wasserschaden nach Kreisverkehr-Bau

In Bochum-Weitmar-Mark gibt es Streit um einen Wasserschaden, der durch die Bauarbeiten am neuen Kreisverkehr entstanden sein könnte. An der Kreuzung Ecke Markstraße/Kemnader Straße wurde im Sommer auch der Gehweg umgestaltet. Seitdem meldet ein Hauseigentümer Probleme mit Wasser im Keller. Anwohner und auch Teile der Bezirkspolitik sehen die Stadt Bochum in der Verantwortung.

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Wasserschaden in Bochum-Weitmar: Verursacher nicht geklärt

Im Sommer ist der große neue Kreisverkehr in Bochum-Weitmar fertig und eröffnet worden. Im Zuge dessen wurde als einer der letzten Abschnitte auch der Gehweg entlang des Kreisverkehres umgebaut. Seitdem gibt es in einem angrenzenden Haus im Keller einen Wasserschaden. Sollte der Schaden mit den Bauarbeiten rund um den Kreisverkehr zusammenhängen, wäre die Stadt oder die ausführende Baufirma verantwortlich. Das ist aktuell aber nicht bewiesen. Für den stellvertretenden Bezirksbürgermeister Dr. Andreas Bracke, von der CDU, ist ein Zusammenhang aber naheliegend:

"Es ist ja so, dass wir noch nicht wissen, ob es sich um einen Fehler handelt. Aber wenn hier nie entsprechende Probleme waren, und direkt nach dem Abschluss der Bauarbeiten Feuchtigkeitsschäden im Haus auftreten, dann liegt natürlich die Vermutung nahe, dass es einen Zusammenhang gibt" - Dr. Andreas Bracke (CDU), stellvertretender Bezirksbürgermeister Bochum-Südwest

In einem offenen Brief fordert Dr. Andreas Bracke die Stadt dazu auf, Verantwortung für den Schaden zu übernehmen. Diese möchte sich auf Radio Bochum-Anfrage nicht öffentlich dazu äußern. Die Stadt weiß um die Problematik und ist da dran, sagt ein Stadtsprecher. Der Bezirksbürgermeister von Bochum-Südwest, Marc Gräf von der SPD, kann das nachvollziehen: Wie bei jedem Rechtsstreit müsse erst offiziell geprüft werden, wer für den Schaden verantwortlich ist.

Bochum-Weitmar-Mark: Erste Wasserschäden Ende Juni

Der Keller in der Bochumer Markstraße soll 51 Jahre lang dicht gewesen sein. Erst Ende Juni, nachdem der Gehweg vor dem Haus im Rahmen des Kreisverkehrbaus neu gestaltet wurde, sollen die ersten Schäden aufgetreten sein. Solange es keinen Verantwortlichen gibt, muss sich Eigentümer Oliver Förster mit der Sanierung gedulden:

"Wir wollten die Sanierung auf unsere Kosten machen lassen, da uns das Ganze zu lange dauert. Der Anwalt hat uns aber davon abgeraten. Leider müssen wir noch abwarten" - Oliver Förster, der Eigentümer des betroffenen Hauses an der Markstraße
Die ersten Schäden sind im Juni sichtbar
Die selbe Wand im Juni - mit den ersten Schäden© Radio Bochum
Die selbe Wand im Juni - mit den ersten Schäden
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Ein von den Betroffenen eingesetzter Gutachter kommt zu dem Schluss, dass bei den Bauarbeiten eine Isolationsschicht an der Hauswand beschädigt worden sein könnte. Durch die neue Pflasterung vor dem Haus sammelt sich zudem Wasser an einer Kante, die vorher noch nicht da war. Um Klarheit zu schaffen, empfiehlt das Gutachten, die neue Pflasterung inklusive Unterbau im Bereich der Außenwand des Hauses abzutragen, und den Zustand der Außenwandabdichtung hinsichtlich möglicher Schäden zu untersuchen.

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