Zöliakie in Bochum

Bei Zöliakie führt das Klebeeiweiß in allen Getreidesorten wie z.B. Weizen, Roggen und Gerste zu einer Schädigung und Entzündung des Dünndarms. Das bedeutet eine lebenslange glutenfreie Ernährung. Eine Zöliakie zeigt sich durch ganz unterschiedliche Symptome. Mehr lest ihr hier.

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Was ist Zöliakie?

Bei Zöliakie kann man z.B. kein Getreide essen, keinen Weizen, Hafer, Roggen usw. Also kein normales Brot, Pizza, Nudeln. Denn das Klebeeiweiß, das in den Produkten enthalten ist, führen zu einer chronisch-entzündlichen-Veränderung der Dünndarmschleimhaut. Die Zotten an den Darmwänden, die die Nährstoffe, Mineralstoffe und Vitamine aufnehmen, werden dadurch zerstört. So kommt es zu einer Abnahme der Zotten. Eine Zöliakie kommt bei Kindern und Erwachsenen vor. Menschen, die bereits Autoimmunerkrankungen haben, haben ein größeres Risiko, auch eine Zöliakie zu bekommen.

Was sind die Symptome?

Die Symptome bei einer Zöliakie sind sehr vielfältig. Sie wird auch die Chamäleon-Krankheit genannt, weil sie sich in den verschiedensten Symptomen zeigt. Neben den "typischen" Symptomen wie Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen kann es auch die Haut betreffen. Aber auch Muskelschmerzen, Antriebslosigkeit, Leberschäden, Migräne und Depressionen können Folgen sein. Bei Kindern kommt es oft zu einer verspäteten Pubertät, blasser Haut und einem runden aufgeblähten Bauch. Oft sind die Kinder auch sehr schmal und klein, da ihnen die Nährstoffe fehlen.

Der Weg zur Diagnose

Durch die vielseitigen Symptome ist die Dunkelziffer relativ hoch. Schätzungsweise ist jeder/ jede 100ste oder 200ste Bochumer*in von Zöliakie betroffen. Wenn ihr solche Symptome habt oder das Gefühl habt, es stimmt etwas nicht, könnt ihr mit eurem Arzt sprechen. Über einen Bluttest kann festgestellt werden, ob ihr Zöliakie habt. Dabei werden Antikörper bestimmt. Denn ein Mensch mit einer Zöliakie produziert spezielle Antikörper, wenn der Darm in Kontakt mit Gluten kommt. Bei Erwachsenen reicht dieser Nachweis der Antikörper aber leider nicht aus, deshalb wird dann, wenn der Verdacht besteht, noch eine Probe aus dem Dünndarm entnommen. Wenn dann all das auffällig ist, können wir von einer diagnostizierten Zöliakie reden.

Forschung für ein Medikament

Bis jetzt ist eine lebenslange glutenfreie Diät notwendig. Viele Forschende sind damit beschäftigt, einen "Vorverdauer" zu entwickeln. Das bedeutet ein Mittel, was das Klebeeiweiß, das ein Zöliakie-Patient nicht verarbeiten kann - in viele kleine Bausteine zu spalten. Durch die Spaltung soll es dem Darm nicht mehr Schaden. Bislang gibt es dazu aber erst Vorstudien mit Betroffenen. Bei Erwachsenen sehen die auch erfolgreich aus. Trotzdem braucht es noch, bis es ein Mittel geben könnte - aber das gibt ja Hoffnung.

Welt-Zöliakie-Tag in Bochum

Neben der deutschen Zöliakie-Gesellschaft, haben auch wir hier bei uns in Bochum Angebote für kleine und große "Zölis". Zum Beispiel bietet das Familienforum Ruhr im Mai einen Aktionstag an. Dort gibt's unter anderem einen Vortrag zum Thema Zöliakie und ein reichhaltiges Buffet mit vielen Leckereien - natürlich alles Glutenfrei. Der Aktionstag Zöliakie findet am 25. Mai (Samstag) im Familienforum Ruhr, Alexandrinenstraße 5 Bochum statt. Dort gibt es für Eltern und Kinder auch die Möglichkeit zum Austausch. Eine Anmeldung ist erforderlich. Infos findet ihr hier.

Mehr Infos und Ansprechpartner:innen und zum Thema Zöliakie findet ihr hier.

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