Bochum: Mögliche Warnstreiks im öffentlichen Dienst

Zwei Wochen vor der zweiten Tarifrunde im öffentlichen Dienst will die Gewerkschaft ver.di nochmal den Druck erhöhen und ruft zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Bochum auf. Im Rat wollen LINKE und Die PARTEI Druck machen.

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Gewerkschaften wollen nochmal Druck erhöhen

Die erste Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst ist im Januar ergebnislos zu Ende gegangen. Ein positives Signal an die Beschäftigten sei ausgeblieben so die ver.di in einer Mitteilung. Am 22. und 23. Februar steht die zweite Verhandlungsrunde an. Davor wollen die Gewerkschaften nochmal ein Zeichen setzen.

"Vor der zweiten Verhandlungsrunde [...] werden wir den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen müssen, damit sie ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legen." - Bernd Dreisbusch, Geschäftsführer ver.di Mittleres Ruhrgebiet

Auch die komba Gewerkschaft hatte Ende Januar Warnstreiks im öffentlichen Dienst angekündigt. Zu diesem Zeitpunkt "innerhalb der nächsten 2 Wochen". Diese Warnstreiks könnten also noch bevorstehen. Die komba Gewerkschaft vertritt Tarifbeschäftigte sowie Beamtinnen und Beamten aus dem öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften fordern für den öffentlichen Dienst Lohnerhöhungen von 10,5%, mindestens aber 500€. Betroffen von den Warnstreiks, zu denen die komba Gewerkschaft aufgerufen hat, könnten zum Beispiel sein:

  • Stadtwerke
  • Alten- und Pflegeheime
  • Die Stadtverwaltung

und auch der Umweltservice Bochum. Dieser wird am kommenden Freitag, 10.02.23 in Teilen bestreikt. Dazu aufgerufen hatte die Gewerkschaft ver.di.

Gewerkschaft ver.di ruft zu Warnstreiks auf

Die Gewerkschaft ver.di hat Beschäftigte des Umweltservice Bochum, kurz USB, für Freitag, den 10.02.23, zum Warnstreik aufgerufen. Davon betroffen sind laut der Gewerkschaft

  • Die Deponie in Kornharpen
  • Die Recyclinghöfe
  • Punktuell die Verwaltung und Werkstatt des USB

unter Umständen müssten Bochumer Bürgerinnen und Bürger aber auch mit Einschränkungen in den übrigen Bereichen des USB rechnen. Die Leerung der Tonnen ist aber nicht betroffen, so der USB.

"Die Beschäftigten der Entsorgung erwarten zurecht eine angemessene und faire Entgelterhöhung. [...] Gerade auch in der Abfallwirtschaft herrscht ein intensiver Wettbewerb um die Fachkräfte. Der öffentliche Dienst darf hier auf keinen Fall den Anschluss verlieren" - Bernd Dreisbusch, Geschäftsführer ver.di Mittleres Ruhrgebiet

Auch Beschäftigte der Deutschen-Rentenversicherung-Knappschaft-Bahn-See hat die ver.di zum ganztätigen Warnstreik aufgerufen. Und zwar für Donnerstag, den 09.02.23.

LINKE und Die PARTEI wollen Druck in den Rat bringen

Auch die Fraktionen der LINKEN und der Partei "Die PARTEI" im Bochumer Rat melden sich im Kontext der laufenden Tarifverhandlungen zu Wort. Sie haben eine Resolution eingebracht, die heute im Bochumer Rat zur Abstimmung kommen soll. Damit wollen sie den Druck auf den Bund und die kommunalen Arbeitgeberverbände erhöhen.

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