Geständnis im Prozess um Schüsse auf Synagoge in Bochum

Der Angeklagte hat die Schüsse auf die Synagoge in Bochum zugegeben. Außerdem hat er noch weitere Taten gestanden.

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Angeklagter auch für Brandanschlag auf Kindergarten verantwortlich

Im Prozess um die Schüsse auf eine Bochumer Synagoge hat der Angeklagte ein umfassendes Geständnis abgelegt. Über seinen Anwalt ließ er erklären, dass alle Vorwürfe der Staatsanwaltschaft richtig seien. Neben den Schüssen auf eine Synagoge in Bochum sind das auch Brandanschläge auf ein Mehrfamilienhaus und einen Kindergarten sowie Drogenhandel. Laut Anklage soll er ja rechtsradikal sein. Von einem rechtsradikalen Motiv war bei der Erklärung des Anwaltes allerdings keine Rede.

Polizei Bochum hat Nazi-Objekte bei Angeklagtem gefunden

Der Anwalt hat aber betont, dass sein Mandant nicht gewusst habe, dass der eine Ort ein Kindergarten gewesen sei. Und auch nicht, dass in dem Mehrfamilienhaus Polen wohnten. Die Freundin des Angeklagten hat heute ebenfalls ausgesagt, dass der Bochumer nicht rechtsradikal sei. Allerdings musste sie einräumen, er habe Juden als ein „Volk für sich“ bezeichnet und sie mit Judenklischees in Verbindung gebracht. Die Polizei hatte bei dem 37-Jährigen eine ganze Reihe von Nazi-Devotionalien sichergestellt, unter anderem eine Hitler-Statue und Hakenkreuz-Abzeichen. Die Staatsanwaltschaft hatte den Mann erst im Mai 2023 festgenommen, nachdem ein anderes Delikt sie auf die Spur geführt hatte.

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