Landgericht Bochum: Weitere Zeugen im Medican-Prozess

Vor dem Landgericht Bochum wird am Donnerstag (06.01.) der Medican-Prozess fortgesetzt. Im Skandal um möglicherweise falsch abgerechnete Corona-Tests sollen neue Zeugen gehört. Die kommen von der Kassenärztlichen Vereinigung.

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Medican-Skandal in Bochum: Zeugen von Kassenärztlicher Vereinigung

Mit Angestellten der kassenärztlichen Vereinigung als Zeugen soll vor dem Landgericht Bochum am Donnerstag (06.01.) das Verfahren um den Medican-Skandal fortgesetzt werden. Die Vereinigung war für die Abrechnung und Bezahlung der Corona-Tests zuständig. Der angeklagte Besitzer von Medican soll dort hunderttausende nicht durchgeführte Corona-Tests abgerechnet haben.

Medican: Aussagen vor Landgericht Bochum könnten strafmildernd wirken

Im Vordergrund der Zeugenbefragung stehen die Fragen: "Wie viele Tests sind abgerechnet worden?", "Wie ist abgerechnet worden?" und vor allem "Wie leicht wurde dem Hauptangeklagten der mutmaßliche Betrug gemacht?" Denn laut Anklage soll der Firmeninhaber eigentlich nur die Zahlen durchgegeben haben und dann gab es auch schon Geld. Wenn das wirklich so leicht war, könnte das strafmildernd gewertet werden. An dem angeklagten Vorwurf, rund 25 Millionen Euro abkassiert zu haben, ändert das aber nichts.

Medican-Prozess seit Anfang Dezember vor Landgericht Bochum

Der Corona-Teststellen-Betreiber Medican steht seit Anfang Dezember vor dem Landgericht Bochum. Laut der Staatsanwaltschaft soll der 48-jährige Inhaber falsche Material-Rechnungen eingereicht und zu Unrecht ärztliche Leistungen berechnet haben. Das Gericht hatte zunächst insgesamt 14 Prozesstage bis Anfang Februar geplant.

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