Polizeieinsatz in Bochum-Linden: Beamter soll aus Notwehr gehandelt haben

Der SEK-Beamte, der am Freitag (11.10.) bei einem Einsatz in Bochum-Linden mehrere Schüsse auf einen 32-jährigen Mann abgefeuert haben soll, hat laut Staatsanwaltschaft Bochum aus Notwehr gehandelt. Der 32-jährige war an den Schussverletzungen noch vor Ort gestorben.

Innenhof Justizzentrum Bochum
© BLB/Jörg Fallmeier

Beamte wurde mit Hammer angegriffen

Nach dem Polizeieinsatz in Linden am Freitag (11.10.), bei dem ein 32-jähriger Bochumer durch Schüsse eines SEK-Beamten ums Leben gekommen war, hat der zuständige Oberstaatsanwalt gegenüber Radio Bochum jetzt erklärt, dass der Beamte aus Notwehr gehandelt haben soll. Der 32-jährige hatte beim Zugriff den Beamten in der Wohnung mit einem Hammer angegriffen, sodass sich der Beamte nur mit der Schusswaffe zu helfen wusste. Durch die Schüsse wurde der 32-jährige so stark verletzt, dass er noch vor Ort verstarb. Der Mann hatte vorher aus seiner Wohnung in der Lindener Str. randaliert und beim Eintreffen der Polizei auch die Beamten im Hausflur mit einem Hammer bedroht gehabt. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Mann weitere Waffen bei sich trägt, wurden Spezialkräfte der Polizei hinzugezogen worden. Die Polizei Essen hatte die Ermittlungen übernommen - die Staatsanwaltschaft Bochum geht aber nach derzeitigem Ermittlungsstand davon aus, dass dem SEK-Beamten kein Verfahren drohen wird.

Mann mit "starker schizophrener Vorerkrankung"

Bereits am Montag hatte die Staatsanwaltschaft gegenüber der WAZ und Radio Bochum bestätigt, dass der Mann eine "starke schizophrene Vorerkrankung" gehabt haben soll. Erste Hinweise hatte es dazu auch schon am Samstag gegeben.

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