Prozess zu aggressiver Autofahrt während Bochum Total

Das Amtsgericht in Bochum hat am Montag (11.12.) einen Mann verurteilt, der während des Festivals Bochum Total im Jahr 2022 mit seinem Auto versehentlich falsch abgebogen und in eine Menschenmenge gefahren sein soll. Der erste Prozess-Versuch war geplatzt.

Innenhof Justizzentrum Bochum
© BLB/Jörg Fallmeier

Bewährungsstrafe und Fahrverbot wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr bei Bochum Total

Vor dem Amtsgericht Bochum ist am Montag (11.12.) über die Fahrt eines Autofahrers in eine Gruppe von Menschen bei Bochum Total verhandelt. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Fahrer gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen. Das Gericht hat ihn jetzt zu einer Bewährungsstrafe von neun Monaten verurteilt. Außerdem muss er 600 Euro Strafe zahlen und darf drei Monate kein Auto fahren. Der Angeklagte hatte gestanden, dass er während des Musikfestivals Bochum Total 2022 gegen Mitternacht versehentlich falschrum in die Neustraße eingebogen war. Aufgebrachte Festivalbesucher:innen sollen ihm dann den Weg versperrt und das Auto mit Bierbechern beworfen haben. Deswegen habe er Panik bekommen und Gas gegeben. Die Anklage hatte ihm vorgeworfen dabei drei Menschen auf die Motorhaube gehoben zu haben.

Amtsgericht Bochum: Prozess im August geplatzt

Das Gericht betont, dass der Autofahrer sich durch das falsche Abbiegen sich selbst in diese Situation gebracht habe. Allerdings hat das Gericht auch deutlich gesagt, dass das Einschlagen auf das Auto auch nicht clever sei. Im Fall um den aggressiven Autofahrer während des Festivals Bochum Total hatte das Amtsgericht Bochum schon einmal versucht zu verhandeln. Bereits Anfang August war der Prozess gestartet und sofort wieder geplatzt. Damals war ein Schöffe befangen. Der Schöffe hatte erklärt, er sei im Ordnungsamt Bochum für das Absperrkonzept bei Bochum Total zuständig gewesen. Außerdem kenne er wahrscheinlich einige der Polizisten, die im Prozess als Zeugen geladen sind.

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