Auch in Bochum Vorbereitungen für den Krankenhausplan NRW

Auch in Bochum bereiten sich die Krankenhäuser auf den Krankenhausplan des Landes Nordrhein Westfalen vor. Ab April 2025 werden Krankenhäuser dann auf bestimmte Fachbereiche spezialisiert sein.

Blick ins Krankenhaus (Symbolbild).
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Veränderte Gesundheitsversorgung in Bochum

In Bochum werden bereits Vorbereitungen für die landesweite Krankenhausreform getroffen, die im April 2025 in Kraft tritt. Von da an werden sich Krankenhäuser auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren. Bestimmte Fachgebiete werden also eingestellt. Das bedeutet für euch, dass ihr ab April in bestimmte Krankenhäuser müsst, wenn ihr ein spezielles gesundheitliches Problem habt und zum Beispiel eine onkologische Abteilung sucht. Durch die hohe Krankenhausdichte in Bochum, wird die Versorgung bei uns sehr engmaschig sein. Jedes Krankenhaus wird außerdem weiterhin die Grund- und Regelversorgung anbieten, also akute Notfälle behandeln können. Durch die Reform sollen Doppelstrukturen abgebaut, also das Angebot an Fachbereichen entzerrt werden. Dadurch seien Krankenhäuser nicht länger in einem ruinösen Wettbewerb miteinander, wenn sie unterschiedliche Leistungen anbieten. Außerdem können Krankenhäuser ihre übrig bleibenden Fachbereiche qualitativ verbessern, so die Hoffnung vom Land NRW.

Die wichtigsten Punkte der Reform im Überblick

Hier Mal ein Überblick der wichtigsten Aspekte des Krankenhausplans:

  • Notfälle werden weiterhin überall behandelt werden können. Jedes Krankenhaus bietet die Grund- und Regelversorgung an.
  • Bereits spezialisierte Krankenhäuser, behalten ihre Spezialisierung.
  • Regionale Aspekte bestimmen die Verteilung der unterschiedlichen Spezialisierung der Krankenhäuser. Jeder von den fünf Regierungsbezirken in NRW wird ausreichend versorgt sein.
  • Innerhalb von 20 Minuten soll jeder ein Krankenhaus erreichen können.

Augusta Krankenhaus muss keine Stellen streichen

Dr. Benno Mann aus der Augusta-Kranken-Anstalt in Bochum Linden befürwortet den Krankenhausplan. Aus medizinischer Sicht spräche nichts gegen die Reform. Stattdessen würde die Qualität von Operationen zum Beispiel verbessert werden, da das Personal viel mehr Routine hätte. Auch beschwichtigt der Arzt die Sorge von Bürgerinnen und Bürgern, in Krankenhäusern zukünftig nicht länger im Notfall behandelt werden zu können.

Notfallversorgung muss von dieser ganzen Veränderung weitestgehend ausgeschlossen bleiben. Und die Notfälle müssen dann auch nicht verlegt werden. Dann gibt es auch keine Situation wo man sagt: "Oh das machen wir hier nicht, Sie werden jetzt mit einem Krankentransport nach Hattingen verlegt." Das gibt es natürlich nicht. Notfallversorgung ist ausgespart. - Dr. Benno Mann, Augusta-Kranken-Anstalt in Bochum Linden

Im Augusta Krankenhaus werden außerdem keine Stellen gestrichen. Zudem kann das Krankenhaus seine Spezialisierungen behalten. Generell müsse sich medizinisches Personal aber wenig Sorgen machen. Selbst wenn die eigene Abteilung gestrichen wird, fände man im Ruhrgebiet durch den Fachkräftemangel schnell eine neue Stelle.

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