Bochum: Angriffsmöglichkeiten auf WLAN entdeckt

Forschende der Ruhr-Universität Bochum haben neue Angriffsmöglichkeiten auf Wi-Fi-Netzwerke entdeckt, die Kriminellen Tür und Tor öffnen könnten. Besonders im Fokus stehen sogenannte Jamming Attacks.

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Jamming Attacks und RIS-Technologie

Drahtlose Systeme sind ein attraktives Ziel für Kriminelle. Durch Manipulation von Funksignalen können Smart-Home-Türen unbefugt geöffnet oder Autotüren am Schließen gehindert werden. Besonders effektiv sind so genannte "Jamming Attacks", bei denen Störsignale die legitime Kommunikation überlagern und eine Dienstverweigerung verursachen. In ihrem aktuellen Paper "Spatial-Domain Wireless Jamming with Reconfigurable Intelligent Surfaces" untersuchten die Teams um Philipp Mackensen (Ruhr-Universität Bochum) und Dr. Paul Staat (Max-Planck-Institut für Sicherheit und Privatsphäre) den Einsatz rekonfigurierbarer intelligenter Oberflächen (RIS). Diese Technologie ermöglicht es Angreifern, optimierte Störangriffe auszuführen, was die Sicherheitsbedrohung erheblich verstärkt.

Entwicklung von Gegenmaßnahmen

"RIS" sind softwaregesteuerte Oberflächen, die Funkwellen gezielt steuern können. Diese Technologie ermöglicht es, Störsignale präziser zu lenken und umliegende Geräte weniger zu beeinträchtigen. Das Forschungsteam demonstrierte, wie mit dem RIS-System gezielt nur eines von zwei Geräten gestört werden kann, selbst wenn sie nur fünf Millimeter voneinander entfernt sind. Die Forscher betonen, dass ohne RIS eine derart hohe räumliche Auflösung beim Angriff nicht möglich wäre. Die gute Nachricht: Die Erforschung dieser Angriffsszenarien hat auch mögliche Gegenmaßnahmen aufgezeigt, um solchen Attacken künftig entgegenzuwirken.

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