Bochum: Projekt für ökologische Aufwertung der Landwirtschaft

Die Felder und Weiden in Bochum sollen Umwelt- und Tierfreundlicher werden. Hierzu hat die Stadt Bochum ein neues Projekt in Kooperation mit den Bochumer Landwirt:innen gestartet. Worum es dabei geht, lest ihr hier.


© Peter Scheffler

Landwirte in Bochum sollen Maßnahmen umsetzen

Die ökologische Aufwertung der landwirtschaftlichen Flächen in Bochum soll von den Landwirt:innen durch verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden, zum Beispiel durch den Verzicht auf Pestizide oder die Anlage von Blühstreifen. Dazu schließen die Landwirt:innen Verträge mit der Stiftung "Westfälische Kulturlandschaft" ab, die im Auftrag der Stadt die Koordination der Maßnahmen und Teilnehmer:innen übernimmt. Die Maßnahmen sollen auf einer Gesamtfläche von ca. 40 Hektar umgesetzt werden. Die Flächen sollen dabei alle paar Jahre gewechselt werden, sagt die Projektleiterin Melanie Gronewald.

Entschädigungen für Ertragsausfälle - Stadt Bochum bezahlt

Wenn den Landwirt:innen durch die Umsetzung der Maßnahmen Einbußen entstehen, erhalten sie von der Stiftung "Westfälische Kulturlandschaft" eine Entschädigung. Die Kosten dafür trägt die Stadt Bochum.


Stadt Bochum bekommt Punkte für das Ökokonto

Die ökologischen Aufwertung der landwirtschaftlichen Flächen werden für die Stadt Bochum auf ein so genanntes Ökokonto eingezahlt. Mit diesen Punkten kann die Stadt später zum Beispiel Baumaßnahmen umsetzen. Bei Eingriffen in Natur- und Landschaft muss die Stadt nämlich einen entsprechenden Ausgleich erbringen. Wenn sie also bauen will, muss sie die Fläche ökologisch "ersetzen". Diesen Gegenwert kann die Stadt dann aus dem Ökokonto entnehmen.

Pilotprojekt schon im Jahr 2019

Vor dem großen Startschuss dieses Projektes gab es im Jahr 2019 schon einen Pilotversuch mit dem Bochumer Landwirt Jan Bockholt. Die fünf Hektar große Fläche, auf der die Maßnahmen damals testweise umgesetzt wurde, liegt in Langendreer. Weil der Pilotversuch für beide Seiten erfolgreich war, wird das jetzige Projekt gestartet, sagt die Stadt.


Erste Verhandlungen laufen

Die ersten Verhandlungen mit den Landwirt:innen laufen, sagt die Stadt. Über den Sommer soll weiter verhandelt werden. Im nächsten Jahr sollen die 40 Hektar erreicht sein, so Projektleiterin Melanie Gronewald.

Der Auftrag der Stadt an die Stiftung "Westfälische Kulturlandschaft" läuft erstmal für die nächsten 10 Jahre.

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