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Bochumer Forscher: Sprachassistent Alexa nicht sicher
© Olaf Ziegler/FUNKE Foto Services
Ruhr-Universität Bochum
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Bochumer Forscher: Sprachassistent Alexa nicht sicher

IT-Experten haben 90.000 Alexa-Anwendungen untersucht und kommen zu dem Schluss: Der Sprachassistent birgt viele Risiken für Nutzerinnen und Nutzer.


Veröffentlicht: Freitag, 26.02.2021 15:30

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IT-Experten aus Bochum sehen Alexa kritisch

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Die Wissenschaftler vom Horst-Görtz-Institut für IT Sicherheit sehen einige Probleme beim Sprachassistenten Alexa. Für den Amazon-Sprachassistenten können Nutzer zig zusätzliche Sprachbefehle - sogenannten Skills - über den Amazon Store runterladen. Diese Skills werden nicht nur von Amazon selbst entwickelt, sondern auch von externen Anbietern. Die Experten von der Ruhr-Uni haben jetzt zusammen mit Wissenschaftlern der herausgefunden, dass diese Skills für die Nutzer Datenschutzprobleme und Sicherheitsrisiken mit sich bringen.

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Diverse Sicherheitslücken bei Alexa-Sprachassistent

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Die Wissenschaftler sagen: Ein Problem sei, dass Amazon die Skills seit 2017 teilweise automatisch aktiviert. Das heißt Nutzer haben überhaupt keinen Überblick mehr darüber, woher die Antwort kommt, die Alexa ihnen gibt und welches Unternehmen die überhaupt programmiert hat. Die Skills können außerdem unter falschem Namen eingestellt werden und das fällt Amazon in ihrem Kontrollverfahren oft gar nicht auf. Ein weiteres Problem sei, dass Unternehmen den Sicherheitscheck von Amazon auch einfach umgehen können. Die Skills können nämlich nach der Kontrolle noch geändert werden.

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Amazon reagiert auf Kritik der Bochumer Forscher

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Ein weiteres Problem sind mangelhafte Datenschutzerklärungen. Die IT-Experten haben herausgefunden, dass nur einer von vier Skills überhaupt eine sogenannte Privacy Policy, also eine ordentliche Datenschutz-Bestimmung hat. In besonders sensiblen Bereichen wie "Kids" oder "Gesundheit und Fitness" seien es sogar noch weniger. "Gerade hier sollte es starke Nachbesserungen geben", sagt Dr. Martin Degeling von Lehrstuhl für Systemsicherheit der RUB. Amazon hat einige der Probleme gegenüber den Wissenschaftlern von der Ruhr-Uni bestätigt und arbeitet nach eigenen Angaben an Gegenmaßnahmen.

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