Bundeswehr an Bochumer Gesamtschule: Friedensplenum protestiert

An der Gesamtschule Bochum-Mitte gibt es am Samstag (14.09.) eine Berufsorientierungsmesse, bei der sich auch die Bundeswehr vorstellen will. Das Friedensplenum Bochum äußert dazu Bedenken.

© Christof Köpsel / FUNKE Foto Services

Gesamtschule Bochum-Mitte: Bundeswehr als Arbeitgeber sei gefragt

Das Bochumer Friedensplenum protestiert gegen Werbung für die Bundeswehr an Schulen. Aktueller Anlass ist die interne Berufswahlmesse der Gesamtschule Bochum-Mitte am Samstag. Dort präsentiert sich auch die Bundeswehr. Das Friedensplenum hat schon Flyer vor der Schule verteilt und darauf hingewiesen, dass es laut UNO-Konvention verboten sei, bei Jugendlichen für das Militär zu werben.

„Das muss ja auch […] in den Schulen diskutiert werden, und zwar in der ganzen Schulgemeinde. Da müssen auch Eltern ein Mitspracherecht haben. Wenn ich mir vorstelle, dass meinem Kind an einer Schule angeboten worden wäre, Werbung der Bundeswehr zu haben… Ich glaube, ich wäre am nächsten Tag bei der Schulleitung gewesen und hätte mich dagegen gewehrt.“ - Ralf Feldmann vom Friedensplenum Bochum

Der stellvertretende Schulleiter der Gesamtschule Bochum-Mitte, Volker Neuhoff, sieht das ein wenig anders:

„Die Bundeswehr ist für unsere Schülerinnen und Schüler ein durchaus attraktiver Arbeitgeber und er wird von diesen auch explizit angefragt. Darüber hinaus sind wir der Meinung, dass die Bundeswehr zu Deutschland eigentlich einfach dazu gehört und vielleicht in diesen Zeiten mehr denn je.“ - Volker Neuhoff, stellvertretender Leiter der Gesamtschule Bochum-Mitte

Gleichzeitig gebe es auch andere Anbieter auf der Berufswahlmesse, wie das DRK, so Neuhoff weiter.

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