Grabeland in Bochum-Dahlhausen wird nicht bebaut
Veröffentlicht: Freitag, 13.09.2024 05:00
Das geplante Wohnbau Projekt „Im Ruhrort“ in Dahlhausen ist gestoppt. Ein Gutachten zeigt jetzt: Die Fläche an der Ruhr zu bebauen wäre nicht im Sinne des Hochwasserschutzes.

Ruhrort Bochum-Dahlhausen: Wohnungsprojekt gestoppt
Im Ruhrort in Bochum-Dahlhausen wird nicht gebaut. Die Stadt hat die Wohnungsbauplanungen für eine Gartenkolonie nach einem Gutachten endgültig zu den Akten gelegt. Sechs Jahre lang hatten die Anwohner dafür gekämpft, dass das Grabeland in Dahlhausen unbebaut bleibt. Am Ende mit Erfolg. Seit 2018 haben sich Anwohnerinnen und Anwohner in Dahlhausen für das Grundstück eingesetzt - mit der Begründung, dass die Wassersituation im Bereich Ruhrort kritisch sei. Das Ruhrhochwasser mit anhaltendem Dauerregen bestätigte das - Dahlhausen stand zu großen Teilen unter Wasser. Jetzt ist klar: Diese Situation ist mit zusätzlicher Bebauung nicht in den Griff zu bekommen. Nun soll die Fläche als Überflutungsschutz naturbelassen bleiben.
Grundstück in Dahlhausen: Rückkauf der Stadt
Die Stadt Bochum hatte zu dem Gebiet ein Gutachten in Auftrag ergeben, dass zu dem Ergebnis kommt, dass eine Bebauung ein Risiko bei Hochwasser darstellen würde. Vor etwa sechs Jahren war das ehemalige Grabeland in Dahlhausen von der Wirtschaftsentwicklung Bochum an einen Investor verkauft worden. Der wollte dort Wohnungen bauen. Das war auch immer wieder von Bürgerprotesten begleitet worden. Dieser Grundstücksdeal muss jetzt rückabgewickelt werden, da die Stadt dort keinen Bebauungsplan in Kraft setzen kann. Es geht um 2,6 Hektar, die die Stadt nun wieder ankaufen muss. Details gibt es dazu keine, es ist aber davon auszugehen, dass es insgesamt ein Verlustgeschäft für die Stadt Bochum werden wird - wenn Gutachten und der Arbeitseinsatz der Verwaltung mit einberechnet wird.