HNO-Ärzte warnen vor Versorgungsengpass auch in Bochum

Immer weniger HNO-Ärzte bieten in Bochum und Umgebung ambulante Kinderchirurgie an. Grund dafür sei die zu geringe Vergütung.

Ein Krankenpfleger geht über den Gang in einer Station des Universitätsklinikums Essen.
© Kerstin Kokoska / FUNKE Foto Services

Leistungsgerechte Vergütung gefordert

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), die auch für Bochum zuständig ist, und die Hals-Nasen-Ohren-Ärzte warnen vor einem drohenden Versorgungsengpass in der ambulanten HNO-Kinderchirurgie. Gleichzeitig fordern sie von der neuen Bundesregierung eine leistungsgerechte Vergütung ambulanter Operationen. Stationär wäre die Vergütung erheblich besser - teilweise zehn Mal so hoch, so die KVWL. In der ambulanten Kinderchirurgie hingegen würden die OP-Kosten nicht ausreichend abgebildet werden. Sollte die Politik nicht aktiv werden, würde das System zusammenbrechen.

Betroffene Kinder leiden

Aufgrund der unzureichenden Vergütung bieten immer weniger HNO-Ärzte ambulante Eingriffe an. Allein in den letzten Wochen haben mehr als 30 HNO-Abteilungen im Bezirk der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe geschlossen. Durch diese Entwicklung kommt es zu längeren Wartezeiten und betroffene Kinder leiden unter Hör-, Atem-, Schlaf-, und Sprachentwicklungsstörungen, so die KVWL.


Weitere Meldungen

skyline