HNO-Ärzte warnen vor Versorgungsengpass auch in Bochum
Veröffentlicht: Dienstag, 29.04.2025 05:10
Immer weniger HNO-Ärzte bieten in Bochum und Umgebung ambulante Kinderchirurgie an. Grund dafür sei die zu geringe Vergütung.

Leistungsgerechte Vergütung gefordert
Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), die auch für Bochum zuständig ist, und die Hals-Nasen-Ohren-Ärzte warnen vor einem drohenden Versorgungsengpass in der ambulanten HNO-Kinderchirurgie. Gleichzeitig fordern sie von der neuen Bundesregierung eine leistungsgerechte Vergütung ambulanter Operationen. Stationär wäre die Vergütung erheblich besser - teilweise zehn Mal so hoch, so die KVWL. In der ambulanten Kinderchirurgie hingegen würden die OP-Kosten nicht ausreichend abgebildet werden. Sollte die Politik nicht aktiv werden, würde das System zusammenbrechen.
Betroffene Kinder leiden
Aufgrund der unzureichenden Vergütung bieten immer weniger HNO-Ärzte ambulante Eingriffe an. Allein in den letzten Wochen haben mehr als 30 HNO-Abteilungen im Bezirk der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe geschlossen. Durch diese Entwicklung kommt es zu längeren Wartezeiten und betroffene Kinder leiden unter Hör-, Atem-, Schlaf-, und Sprachentwicklungsstörungen, so die KVWL.