Hochschulen in Bochum bekommen mehr Forschungsgelder

Bochum wird immer wichtiger für die Wissenschaft. Die Hochschulen in Bochum bekommen immer mehr Geld für ihre Forschungsprojekte. Sie schätzen vor allem, dass es so viele verschiedene Hochschulen mit unterschiedlichen Kompetenzen gibt.

188 Millionen Euro für Ruhr-Universität Bochum

Bochum etabliert sich immer mehr als Standort für Forschung und Innovation. So sehen das die Hochschulen in Bochum. Sie bekommen immer mehr Geld für die Forschung. Die Ruhr-Universität Bochum hat 2022 die meisten Forschungsgelder bekommen. Insgesamt konnte die RUB für 188 Millionen Euro Forschungsprojekte finanzieren. In den vergangenen Jahren hat die RUB immer mehr Geld dafür bekommen. In elf Jahren sind die Forschungsgelder um rund 96 Prozent gestiegen, haben sich also fast verdoppelt. Drei Viertel davon bekommen die Ingenieurs- und Naturwissenschaften und die Medizin. Die Forschung in diesen Bereichen sei sehr teuer, weil teure Apparate oder Labore notwendig sind. Auch wenn es dementsprechend weniger Geld für die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften gebe, haben viel Bereiche dort mehr Geld zur Verfügung als der Durchschnitt in diesen Fächern.

Hochschulen in Bochum forschen in unterschiedlichen Bereichen

Die Hochschule Bochum kann jedes Jahr mit etwa 5 bis 7,5 Millionen Euro für die Forschung arbeiten. Die Hochschule hat aber die Geothermie in ein Fraunhofer-Institut ausgegliedert. Deswegen kämen gerade etwas weniger Forschungsgelder rein. Für den Wissenschaftsstandort Bochum sei das aber ein Gewinn, sagt die Hochschule Bochum. Sie baue mit dem Fraunhofer-Institut einen neuen Schwerpunkt für regenerative Energien auf. Auch an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum (EvH Bochum) wird immer mehr geforscht. Dabei geht es aber auch um theoretische Themen, die Forscher nicht im Labor oder mithilfe eines Experimentes umsetzen. Die Hochschule für Gesundheit hat 2022 mit rund 2,3 Millionen Euro für die Forschung arbeiten können. Das ist fast doppelt so viel gewesen wie im Jahr davor. Damit könne man auch den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern.

"Exzellent qualifizierter wissenschaftlicher Nachwuchs ist Grundvoraussetzung, um Forschungskompetenz und Innovationsfähigkeit in der Region nachhaltig zu sichern." - Prof.in Dr.in Eike Quilling, Vizepräsidentin Hochschule für Gesundheit

Das Geld fließt in die Forschung zur gesundheitlichen Versorgung und öffentlicher Gesundheit. Das meiste Geld für die Forschung an der Hochschule Bochum geht in die Elektrotechnik und Informatik. Danach kommen Forschungsprojekte im Bereich Bau- und Umweltingenieurwesen. Beide Fachbereiche forschten vor allem zum Thema Nachhaltigkeit und künstlicher Intelligenz, sagt die Hochschule Bochum. An der EvH Bochum beschäftigen sich die Forschungsprojekte mit Inklusion und Integration und den Bereichen Disability Studies, Diversität und soziale Innovation.

Ruhr-Universität Bochum zufrieden mit Position im deutschlandweiten Forschungsranking

Die Forschungserfolge der RUB zeigen sich auch im deutschlandweiten Ranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2021). Da liegt die Ruhr-Universität Bochum auf Platz 18, eine Verbesserung zum vorherigen Ranking. Der Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften liegt auf Platz 2 bei den Ingenieurwissenschaften. Nur an drei Unis in Deutschland haben Professoren der Ingenieurwissenschaften mehr Forschungsgelder zur Verfügung. Die Geisteswissenschaften haben sich um neun Plätze verbessert. Auch in den Sonderforschungsbereichen könne man mit den großen Unis wie München und Aachen gut mithalten, sagt die RUB.

Hochschulen loben Wissenschaftsstandort Bochum

Bochum sei ein "herausragender Wissenschaftsstandort", sagt die Hochschule Bochum. Das gelte sowohl für die Region als auch international, sagt die RUB. Das liegt vor allem auch daran, dass es viele und unterschiedliche Hochschulen in Bochum gibt. Das sagen sowohl die Hochschule Bochum als auch die EvH Bochum und die Hochschule für Gesundheit. Man sei stolz darauf, ein Teil davon zu sein, heißt es von der Hochschule Bochum. Das mache Bochum auch international besonders. Hier arbeiteten auch viele Fachbereiche zusammen, um so ihr Wissen auszutauschen. Diese Kooperationsmöglichkeiten weiß auch die EvH Bochum zu schätzen.

"Das ist wichtig für den erforderlichen Strukturwandel von der Industrie- zur Wissensregion, quasi Wissen und Bildung als die neue Kohle im Pott." - Prof. Dr. Cinur Ghaderi, Prorektorin II Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe

Bochum sei auch deswegen so spannend, weil es in der Region viele Menschen gibt, die als erste in ihren Familien einen akademischen Abschluss machen. Der Anteil sei auch an der EvH Bochum sehr hoch. Die Hochschule für Gesundheit in Bochum will noch mehr die Synergien zu den anderen Hochschulen in Bochum aufbauen und nutzen. Die RUB arbeitet nicht nur in der Forschung mit den beiden anderen Unis im Ruhrgebiet, in Dortmund und Duisburg-Essen zusammen. Damit fördere man auch die Wissenschaft in der Region allgemein und im internationalen Vergleich.

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