Hohe Abbruchsquote bei Azubis in Bochum
Veröffentlicht: Dienstag, 16.07.2024 14:30
Jeder dritte Azubi in Bochum löst seinen Ausbildungsvertrag vorzeitig auf. Die Gründe dafür erfahrt ihr hier.

Jeder dritte Azubi in Bochum bricht Ausbildung ab
Jeder dritte Azubi in Bochum löst seinen Ausbildungsvertrag vorzeitig auf. Das meldet das Statistische Landesamt NRW für das Jahr 2023. Diese hohe Quote käme vor allem durch die veränderten Ansprüche an Leben und Arbeit der heutigen Generation Z. Laut der Industrie- und Handelskammer Bochum sind es vor allem die Erwartungen der heutigen Generation Z, die für diese hohe Quote sorgen. Junge Menschen wollen demnach mehr Verantwortung übernehmen und selbstständiger arbeiten. Das müssen die Betriebe auch anbieten und sich an die heutige Generation anpassen. Außerdem sind nicht alle Vertragsauflösungen auch Abbrüche. Der Arbeitsmarkt gibt es her, dass man den Ausbildungsbetrieb wechseln kann. Das nehmen viele auch in Anspruch.
IHK Bochum rät Unternehmen zu mehr Einbindung
Die Bochumer IHK-Ausbildungsberaterin Alexandra Brnicanin empfiehlt Unternehmen deshalb, ihre Azubis schon so früh wie möglich als Teil des Unternehmens einbinden.
"Das fängt schon damit an, mit dem angehenden Azubi nach Vertragsabschluss bis zum Ausbildungsbeginn Kontakt zu halten. Außerdem ist wichtig, dass der Jugendliche nicht nur in den Einblick in das Unternehmen bekommt, sondern auch frühzeitig in kleine und später größere Projekte eingebunden wird, wo auch Eigenständigkeit und Sinn zu erkennen sind."
Die IHK möchte für das kommende Ausbildungsjahr die Betriebe und Azubis direkt unterstützen, um die Abbruchsquote wieder zu senken. Dafür berät sie die Betriebe und Azubis direkt und setzt auf Praktika als Recruiting-Instrument. Das Ausbildungsjahr 2024 beginnt jetzt am 1. August.