Kindeswohlgefährdung in Bochum

Das Jugendamt muss vermehrt Meldungen zu Kindeswohlgefährdungen prüfen. Eine Rolle spielt dabei auch die Corona-Pandemie.

Für Kinder stehen beim Fußball Spaß und Bewegung im Vordergrund.
© Julian Stratenschulte/dpa/dpa-tmn

Mehr Kindeswohlgefährdungen in Bochum

In ganz Deutschland sind die Meldungen zu Kindeswohlgefährdungen aktuell auf einem Höchststand - und auch auch das Bochumer Jugendamt merkt aktuell einen Anstieg. Im Jahr 2022 hat das Jugendamt 947 Meldungen zu Kindeswohlgefährdungen geprüft. In den letzten zwei Jahren ist die Zahl damit wieder gestiegen. Die Meldungen auf Verdacht dazu gehen beim Jugendamt am häufigsten durch die Schulen, Kitas oder Kinder- und Jugendfreizeithäuser ein - vermehrt melden aber auch Bochumerinnen und Bochumer solche Fälle.

Folgen der Corona-Pandemie bei Jugendamt Bochum spürbar

Ein Problem ist laut Jugendamt aktuell auch: Die Folgen der Isolierung während der Corona-Pandemie haben Auswirkungen auf das Sozialverhalten vieler Kinder und Jugendlicher. Es fehlen den Kindern demnach zwei Jahre Sozialisation und viele müssten erst wieder lernen, in Gruppen sozial zu interagieren. Ein Problem ist im Moment oft auch, dass Familien überfordert sind wegen finanzieller Probleme.

Präventivmaßnahmen beim Jugendamt Bochum

Um Familien unter die Arme zu greifen gibt es für alle Altersgruppen Hilfsangebote: Im letzten Jahr waren 762 Erziehungshilfen der Stadt in Familien. Von der Geburt eines Kindes an können Eltern zum Beispiel Hilfe von Sozialarbeiter:innen oder Familienhebammen in Anspruch nehmen. Alle Infos rund um Hilfsmaßnahmen durch das Bochumer Jugendamt findet ihr hier.

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