Kritik an Bauplänen in Bochum-Hamme
Veröffentlicht: Montag, 14.07.2025 16:12
In Hamme sollen 65 Wohnungen entstehen, darunter Sozialwohnungen. Doch die geplante Rodung eines Waldstücks sorgt für Widerstand der Anwohner.

Mangel an Wohnraum auch in Bochum
Die Wohnungsnot ist ein deutschlandweites Problem, das auch Bochum betrifft. Laut einer Studie des Pestel-Instituts müssen bis 2030 bundesweit rund 2 Millionen Sozialwohnungen entstehen, um den Bedarf zu decken. Die Stadt Bochum hat das Problem erkannt und plant, auf einem Grundstück an der Overdyker Straße in Hamme 65 neue Wohnungen zu bauen – 30 Prozent davon sollen Sozialwohnungen werden. Doch das Projekt stößt auf Widerstand.

Kritik der Anwohner: Waldschutz und Lebensqualität
Ein Teil des geplanten Baugrundstücks ist ein Waldgebiet, das gerodet werden müsste. Anwohnerinnen und Anwohner kritisieren, dass dies nicht nur die Lebensqualität durch fehlende Kühlung und Lärmschutz beeinträchtigen würde, sondern auch die Tierwelt gefährdet.
"Das sind heimische Bäume und Sträucher für uns. Ein kühlender Moment, quasi 'ne grüne Lunge und auch Lärmschutz zur Dorstener Straße und zur A 40 hin." - Martina Kranke, Anwohnerin an der Overdyker Straße.
Eine Gruppe von zwölf Anwohnern setzt sich aktiv für den Erhalt des Waldes ein. Sie betonen, dass sie den Bau neuer Wohnungen – insbesondere Sozialwohnungen – grundsätzlich unterstützen. Jedoch fordern sie eine Lösung, die Wohnraum und Naturschutz vereint.
Stadt verteidigt Standortwahl
Die Stadt hat auf eine Anfrage von Radio Bochum zu den Vorwürfen der Anwohnerinnen und Anwohner bisher noch nicht reagiert. In einer Antwort auf eine Anfrage der Linken im Rat Ende Mai hat die Verwaltung jedoch erklärt, dass es aufgrund städtebaulicher Einschränkungen kaum Alternativen zu dem Standort gebe.