Kritik an geplanten Baumfällungen auf Straße in Bochum

Um die Barrierefreiheit zu verbessern, will die Stadt Bochum 26 Platanen in der Graf-Adolf-Straße in Wattenscheid fällen. Das Bochumer Klimaschutzbündnis kritisiert das.

© Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services

Wurzeln der Bäume seien laut Stadt Bochum zu breit

In der Graf-Adolf-Straße in Wattenscheid sollen 26 Platanen gefällt werden. Dadurch soll die Barrierefreiheit in der Straße verbessert werden, schreibt die Verwaltung der Stadt Bochum in einer Beschlussvorlage. Menschen mit Geh- und Sehbeeinträchtigungen hätten oft Schwierigkeiten, die Gehwege zu nutzen, da die Wurzeln der Bäume zu breit seien. Zudem würden Schäden an Mauern und Wegen der angrenzenden Grundstücke auftreten. Auch eine Sanierung der Straße werde dadurch erschwert, und die Standfestigkeit der Bäume könne nicht mehr garantiert werden. Stattdessen sollen 40 Rot-Ahorne neu gepflanzt werden.

Klimaschutzbündnis Bochum: Neupflanzungen werden ähnliche Probleme bringen

Das Bochumer Klimaschutzbündnis kritisiert diese Pläne in einem offenen Brief an Verwaltung und Politik in Bochum. Es erkennt die Bedeutung der Barrierefreiheit an, schlägt jedoch alternative Lösungen vor, wie die Verwendung von wassergebundenen Straßenbelägen, um die Gehwege zu egalisieren. Das Bündnis äußert Bedenken, dass die geplante Pflanzung von 40 neuen Rot-Ahornen das Problem nicht lösen wird, da auch diese Bäume später ähnliche Wurzelprobleme verursachen könnten. Es fordert eine sorgfältige Prüfung, welche Platanen tatsächlich entfernt werden müssen und welche erhalten bleiben können. Anstatt alle Bäume sofort zu fällen, könnten die Platanen auch schrittweise ersetzt werden.

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