Landwirte bringen Bochum zum Leuchten: Die Lichterfahrt der Landwirte ist zurück

In diesem Jahr findet wieder die Lichterfahrt der Landwirte statt. Am Sonntag den 18. Dezember fahren die Bochumer Landwirte mit ihren geschmückten Treckern durch die Stadt. 2020 musste die Fahrt noch nach der Hälfte abgebrochen werden. In diesem Jahr soll das anders werden. Die Hintergründe und alle Infos zur Route findet ihr hier.

Landwirte in Bochum wollen Präsenz zeigen

Am 18. Dezember ist es wieder soweit. Die Landwirte aus Bochum erleuchten für uns den 4. Advent. Nach 2020 findet die Lichterfahrt der Landwirte in diesem Jahr nun zum zweiten Mal statt.

"Die Idee ist entstanden 2020 in der Corona-Zeit, weil wir da alle so ein bisschen eingeengt waren. Und da haben wir gesagt, wir wollen den Leuten [...] in Bochum ein bisschen Freude zurückschenken und haben gesagt, wir fahren einfach mit unseren Traktoren, holen uns die Genehmigung und fahren festlich geschmückt einfach durch die Stadt. [...] Wir Landwirte wollten auch auf uns selber aufmerksam machen, dass wir noch hier vor Ort sind und dass wir auch für die [Bochumerinnen und Bochumer] da sind und produzieren [...]". - Guido Schulte-Schüren, Landwirt in Stiepel und Organisator der Lichterfahrt

Als Inspiration nennt Schulte-Schüren auch andere Städte. Dort wurden in der Corona-Zeit vorher schon ähnliche Aktionen gemacht.

2020 wurde Fahrt durch Bochum abgebrochen

2020 sollte die erste Lichterfahrt der Landwirte stattfinden. Und das hat sie auch, allerdings nicht so, wie die Landwirte sich das vorgestellt hatten. Auf der Hälfte der Route am Hauptbahnhof hieß es damals nämlich: Schluss, Aus, Ende. Die Polizei löste den Zug auf. Der Grund war die zu hohe Zahl der Schaulustigen am Straßenrand. Zu der Zeit galten noch strenge Kontaktbeschränkungen und die Menschen standen in zu großer Menge zu nah beieinander.

Ein weiterer Faktor war wohl auch, dass sich dem Zug viel mehr Landwirte angeschlossen hatten, als die eigentlich vorher genehmigten 30 Fahrzeuge. So löste die Polizei den Zug aus Sicherheits- und Gesundheitsgründen auf der Hälfte auf.

2021 verzichteten Guido Schulte-Schüren und die anderen Landwirte dann auf eine Organisation. Die Corona-Situation war immer noch angespannt und sie wollten eine ähnliche Situation wie in 2020 vermeiden.

2022 ist Bochum bereit für die Landwirte

Trotz der Auflösung 2020 war das Feedback so groß und positiv, dass Guido Schulte-Schüren und die anderen Landwirte in Bochum sich entschlossen haben, es erneut zu wagen. Und in diesem Jahr bestehe diese Gefahr einer Auflösung wegen zu vielen Menschen nun nicht mehr. Die Kontaktbeschränkungen sind zum größten Teil aufgehoben und einem Zusammensein in großer Zahl stehe nichts mehr im Wege. 50 Fahrzeuge sind genehmigt und Guido Schulte-Schüren ist sich sicher, dass er die Liste voll bekommt.

Es nehmen auch nicht nur Landwirte an der Fahrt teil. Auch Nicht-Landwirte mit entsprechenden landwirtschaftlichen oder ähnlichen Maschinen wie Schleppern sind dabei. Die Fahrzeuge sind auch teilweise schon fertig geschmückt, bis Sonntag sollen dann auch die Letzten im Weihnachtsdress erstrahlen. Zu aufwändig darf die Deko aber auch nicht sein, am Montag werden die Trecker nämlich schon wieder auf den Höfen gebraucht.

Veränderte Route durch Bochum

Im Vergleich zu 2020 musste die Route durch Bochum geändert werden. Der Grund: Zu viele Baustellen auf der zuerst erdachten Strecke. In Zusammenarbeit mit der Stadt Bochum hat Guido Schulte-Schüren jetzt eine neue Route ausgetüftelt.

Treffpunkt ist am Sonntag auf dem Parkplatz der Gräfin-Imma-Schule in Stiepel. Um 17 Uhr fährt der Konvoi dann auf der Kemnader Straße los nach Stiepel rein. Über die Surkenstraße und Stiepeler Straße geht's weiter bis zur Markstraße. Dann rein in die Brenscheder Straße und hoch durch die Bruch- und Wiemelhauser Straße zur Wasserstraße. Von da aus wendet sich der Zug Richtung Universitätsstraße und fährt ebendiese hoch bis zur Oskar-Hoffmann-Straße und dem Schauspielhaus. Das ist der Wendepunkt auf der Route. Ab da geht's über die Königsallee ohne Abbiegen zurück nach Stiepel.

Wie lange die Fahrt dauert kann noch nicht gesagt werden. Die Straßen werden für die Trecker nämlich nicht extra gesperrt. Um den fließenden Verkehr nicht aufzuhalten müssen sie in diesem mitfahren. Das heißt auch, dass sie sich an die geltende Straßenverkehrsordnung halten, also zum Beispiel an roten Ampeln anhalten müssen. Außerdem dürfen die angebrachten Beleuchtungen den Gegenverkehr nicht blenden. Um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten, begleitet die Polizei den Treckerzug.

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