Marode Brücken in NRW: Ingenieure wollen mit anpacken

Über 80 Ingenieurinnen und Ingenieure aus NRW haben sich für einen Austausch rund um die kritische Brückensituation im Land getroffen.

Der Bau einer Brücke ist auf dem Bild zu erkennen.
© picture alliance/dpa | Georg Wendt

Marode und alte Brücken sind seit Jahren ein großes Problem - und zwar bundesweit. Gleichzeitig befinden sich knapp 12.000 Brücken in NRW in kommunaler Baulast - das heißt, die Kommunen müssen allein dafür aufkommen, ohne Hilfe vom Bund. Um den Austausch zwischen den einzelnen Kommunen zu verbessern, wurde 2014 der bisher einzigartige "Arbeitskreis kommunaler Ingenieurbau NRW" (K-ING NRW) gegründet. Er besteht aus über 50 Kommunen. Am Dienstag (27. Mai) tagte der Arbeitskreis symbolisch unter einer Brücke im Erlebensraum Lippeaue in Hamm. Ziel des Treffens war, dass sich die Beteiligten austauschen und vernetzen, um das Fachwissen besser zu verteilen und gemeinschaftlich die Situation der Brücken zu verbessern.

Personen hören einer Präsentation im Erlebensraum Lippeaue gespannt zu.
Über 80 Ingenieurinnen und Ingenieure aus NRW haben sich für einen Austausch rund um die kritische Brückensituation im Land getroffen.© Jan Klawunde
Über 80 Ingenieurinnen und Ingenieure aus NRW haben sich für einen Austausch rund um die kritische Brückensituation im Land getroffen.
© Jan Klawunde

Die vielen maroden Brücken in NRW: "Es wurde viel zu spät angefangen"

"Es wurde viel zu spät angefangen, Mittel in die Hand zu nehmen, Ressourcen bereitzustellen, um sich um die Bauwerke zu kümmern. Da ist es natürlich fast schon fünf nach zwölf!" - Uwe Greimsehl, Leiter des Erhaltungsmanagements der Stadt Köln

Der Leiter des Erhaltungsmanagements der Stadt Köln, Uwe Greimsehl, ist stolz auf den Arbeitskreis, denn "letztendlich sitzen alle in einem Boot". Die größten Probleme dem Diplomingenieur zufolge seien Sanierungsstaus, Fachkräftemangel, zu alte Bauwerke und statische Probleme. Vor allem die exponentiell steigende Verkehrslast ist das Verhängnis vieler Brücken in NRW. Ein Beispiel ist die Rahmedetalbrücke auf der A45 bei Lüdenscheid, die 2023 aufgrund ihres kritischen Zustands gesprengt wurde.

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