Mehrweg in Bochum

Seit Anfang des Jahres müssen sich alle gastronomische Betriebe bei uns in Bochum mit dem Thema Mehrweg beschäftigen. Eine erste Bilanz lest ihr hier.

Bochum setzt auf Mehrwegsysteme

Seit Anfang des Jahres müssen alle gastronomischen Betriebe mit mehr als fünf Beschäftigten oder einer Verkaufsfläche von mehr als 80 Quadratmetern den Kundinnen und Kunden Mehrweg-Verpackungen anbieten - zum Beispiel für den Kaffee To Go oder den Salat für Zwischendurch. Dabei handelt es sich um eine Angebotspflicht und dieser kommen laut dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) Westfalen auch alle Bochumer Betriebe nach. Geschäfte die die kleiner sind oder weniger Mitarbeiter haben sind trotzdem dazu verpflichtet, eigene Behältnisse der Kund:innen anzunehmen und entsprechend zu befüllen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Verpackungen entsprechend gereinigt und sauber sind. Ansonsten kann die Annahme verweigert werden.

Verschiedene Systeme sorgen für Probleme

Die Theorie klingt also vielversprechend und die Umsetzung ist grundsätzlich auch nicht verkehrt. Das Problem: Es existieren viele verschiedene Mehrweg-Systeme. Das führt oft dazu, dass ihr den passenden Mehrweg-Behälter für das entsprechende Geschäft, nicht immer dabei habt. Deshalb wird die Mehrweg-Option bisher auch relativ selten genutzt und die Resonanz ist eher verhalten, kritisiert der DEHOGA. Zusätzlich kann es zu Problemen kommen, wenn beispielsweise ein Mehrweg Kaffeebecher befüllt werden soll. Dieser darf nämlich nicht über die Ladentheke wandern, sondern muss entweder davor oder direkt auf dieser nachgefüllt werden. Grund dafür sind ebenfalls Hygienevorschriften.

Einweg dominiert

Deshalb liegen Einwegverpackungen im Verkauf ganz klar an erster Stelle. Für diese fällt kein Pfandgeld an und Kundinnen und Kunden müssen sich auch nicht um die Reinigung kümmern. Trotzdem machen sich immer mehr Bochumer:innen Gedanken über die Mehrweg-Systeme und würden diese in der Zukunft nutzen, wenn flächendeckend einheitliche Verpackungen den Markt bestimmen. Ab einer bestimmten Anzahl an Verwendungen, haben Mehrwegbehälter natürlich eine umweltfreundlichere Bilanz.

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