Neue Quarantänecontainer für Katzen im Tierheim Bochum

Das Tierheim Bochum kann künftig mehr hilfsbedürftige Katzen aufnehmen: Zwei neue Quarantänecontainer sollen den akuten Platzmangel entschärfen und Aufnahmestopps verhindern.

© Stadt Bochum

Mehr Tiere, zu wenig Platz: Herausforderungen im Tierheimalltag

Die Zahl hilfsbedürftiger Tiere in Bochum und Umgebung steigt kontinuierlich – ob Fundtiere, herrenlose Katzen oder Tiere aus amtlichen Sicherstellungen. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, besteht eine Kooperation zwischen der Stadt Bochum und dem Tierschutzverein Bochum, Hattingen und Umgebung e. V. (TSV). Der Verein übernimmt die Versorgung der Tiere und vermittelt sie weiter, sofern möglich. Doch bevor eine Vermittlung stattfinden kann, ist aus Gründen des Gesundheits- und Seuchenschutzes eine Quarantänezeit verpflichtend – auch für Katzen. Diese Vorschrift stellt das Tierheim seit Längerem vor ein Platzproblem. Besonders im Bereich der Katzen führte der Mangel an geeigneten Quarantäneplätzen vermehrt zu Aufnahmestopps.

Neue Containerlösung schafft kurzfristige Entlastung

Um diesen Engpass zu überwinden, haben der Tierschutzverein und die Stadt Bochum gemeinsam eine Lösung entwickelt. Am 11. Juni wurden zwei speziell ausgestattete Quarantänecontainer in Betrieb genommen. Sie verfügen über Strom- und Wasseranschlüsse, Klimaanlagen sowie kleine Küchen für die Futterzubereitung. Stadtdirektor Sebastian Kopietz und Nina Schmidt, die zweite Vorsitzende des TSV, eröffneten die Container gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung und Tierheim.

Die Container ermöglichen es, Katzen unter hygienisch kontrollierten Bedingungen voneinander getrennt aufzunehmen – ein wichtiger Punkt, da oft unklar ist, ob Fund- oder Sicherstellungstiere geimpft oder krank sind. In den neuen Einrichtungen können die Tiere entsprechend der tierschutzrechtlichen Vorgaben betreut werden, etwa mit separaten Bereichen, Eingangsschleusen und Schutzkleidung für das Personal. Nach erfolgreicher Quarantänezeit können die Katzen in die größeren Vermittlungsräume umziehen, mit besseren Chancen auf ein dauerhaftes Zuhause.

Die Kosten für die Einrichtung der Container – rund 60.000 Euro – wurden von der Stadt Bochum getragen. Mit dieser Maßnahme konnte kurzfristig die Aufnahmefähigkeit des Tierheims erhöht und ein drohender Aufnahmestopp abgewendet werden.

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