Prozess gegen falschen Arzt in Bochum

Vor dem Bochumer Landgericht läuft seit heute (25.02.) ein Verfahren gegen einen Mann, der sich jahrelang als Arzt ausgegeben hat, ohne je sein Studium abgeschlossen zu haben.

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Hintergründe zum Prozess

Der 39-jährige Angeklagte hatte sein Medizinstudium abgebrochen und arbeitete als Krankenpfleger in einem Bochumer Krankenhaus. Dennoch behandelte er über Jahre hinweg Freunde, Nachbarn und Bekannte als vermeintlicher Arzt. Vor Gericht räumte er einen Großteil der Vorwürfe ein. Er habe nach dem Studienabbruch sein Versagen nicht eingestehen wollen und sich deshalb in seinem Umfeld als Arzt ausgegeben. Dabei verschrieb er auch Medikamente, die teils erhebliche Nebenwirkungen hatten. Ein Long-Covid-Patient brach die Einnahme eines von ihm verordneten Medikamenten-Cocktails nach einer Woche ab. Das Gericht hat weitere Verhandlungstermine bis Mitte März 2025 angesetzt. Die Öffentlichkeit verfolgt den Prozess mit großem Interesse, da die Taten des Angeklagten viele Menschen in seinem Umfeld betroffen haben.

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