US-Kriegseintritt? Trump will binnen zwei Wochen entscheiden

US-Präsident Donald Trump
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Nahost

Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump will innerhalb der nächsten zwei Wochen darüber entscheiden, ob die USA an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingreifen. Dies geschehe vor dem Hintergrund, dass es eine «beträchtliche Chance» für Verhandlungen gebe, die in naher Zukunft mit dem Iran stattfinden könnten oder auch nicht, zitierte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt den Präsidenten bei einer Pressekonferenz. 

Der Präsident habe deutlich gemacht, dass er immer Diplomatie anstrebe. Er scheue sich allerdings auch nicht, Stärke zu zeigen, falls nötig. Iran und die gesamte Welt sollten wissen, dass das US-Militär das stärkste der Welt sei. 

Seit Tagen richtet sich der Fokus im Krieg zwischen Israel und dem Iran auch auf die Frage, wie sich die USA verhalten werden. Israel wäre auf die Unterstützung des US-Militärs angewiesen, um den unterirdischen Nuklear-Komplex in Fordo - das mutmaßlich wichtigste Ziel des israelischen Militärs - auszuschalten. Unter den westlichen Staaten verfügen nur die USA mit ihren präzisionsgelenkten «Bunkerbrecher»-Bomben über eine geeignete Waffe, um die tief in den Berg eingegrabene Anlage zur Urananreicherung zu zerstören.

USA unterstützen Israel bislang nur bei Verteidigung

In den vergangenen Tagen betonte Trump auffällig häufig, sein Ziel sei keine Waffenruhe, sondern, dass der Iran keine Atomwaffe bekomme. Sollten sich die USA dazu entscheiden, aktiv in den Krieg einzusteigen, wäre eine neue dramatische Eskalationsstufe erreicht. Bislang beteiligen sich die USA nach Regierungsangaben nicht an den Kämpfen, das US-Militär unterstützt Israel allerdings bei seiner Verteidigung. 

Für den morgigen Freitag sind europäische Verhandlungen mit dem Iran geplant. Die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien wollen im schweizerischen Genf mit ihrem Kollegen aus Teheran über das iranische Atomprogramm verhandeln.

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Pressesprecherin des Weißen Hauses Leavitt
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, betont, Präsident Trump strebe stets Diplomatie an, würde aber auch - falls nötig - Stärke zeigen. © Alex Brandon/AP/dpa
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, betont, Präsident Trump strebe stets Diplomatie an, würde aber auch - falls nötig - Stärke zeigen.
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