Studie zur Smartphonenutzung der Ruhr-Universität Bochum

Die Ruhr-Universität Bochum hat eine neue Studie zur Nutzung von Smartphones veröffentlicht. Hier findet ihr zum Beispiel Tipps zur Reduzierung der Smartphone-Zeit, aber auch Kontakte für Menschen, die glauben, dass sie süchtig nach ihrem Handy sind.

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Die Ruhr-Universität Bochum hat geprüft, wie sich weniger Handynutzung auf die Psyche auswirkt. Sie hat dazu eine Studie veröffentlicht. Rund 600 Versuchspersonen haben ihre Handynutzung für eine Woche reduziert. Julia Brailovskaia ist die Verantwortliche der Studie. Sie erzählt im Radio Bochum-Interview, zu welchem Ergebnis die Studie gekommen ist: "Der Lebensstil der Menschen ist besser geworden, sie haben mehr Sport getrieben und Raucher haben weniger Zigaretten geraucht." Eine Nutzungsdauer von einer Stunde und das Weglegen des Handys ab 20 Uhr seien optimal. Dadurch verbessern sich der Schlaf und die sozialen Kontakte. Die Studie hat auch gezeigt, dass eine Reduzierung der Handynutzung effektiver ist als ein Verzicht auf's Handy.

Tipps zum Umgang mit dem Smartphone

Julia Brailovskaia hat auch Tipps, wie wir uns an eine geringe Nutzungszeit fürs Handy halten können: "Erst einmal muss man sich bewusst werden, dass die Nutzung des Smartphones auch negative Effekte haben kann. Danach kann ich dann festlegen, wie lange ich mein Smartphone nutzen möchte. Daran muss ich mich dann natürlich auch halten." Die Studie hat auch herausgefunden, dass sich eine Reduzierung der Handy-Zeit besser auswirkt als wenn wir ganz auf das Handy verzichten. Durch die Reduzierung verringert sich langfristig die Bildschirmzeit noch mehr. Außerdem verbessern sich der Schlaf und die sozialen Kontakte.

Hier bekommen Smartphone-Süchtige Hilfe

Wer schon süchtig nach seinem Smartphone ist, der kann sich bei uns in Bochum Hilfe holen: beim LWL-Universitätsklinikum an der Alexandrinenstraße. Dort wird Betroffenen eine Sprechstunde angeboten, hat uns Lara Bottel erzählt - Medienpsychologin der dortigen Medienambulanz: "Es gibt zwei ambulante Gruppen, aber auch stationäre Unterbringung. Da entscheiden wir dann individuell, wie mit der oder dem Betroffenen umgegangen wird."

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