Trockener Sommer in Bochum: So viel Wasser haben wir noch!

Der Sommer in Bochum ist heiß und trocken mit viel Sonne und wenig Regen. Deshalb stellen sich viele Bochumer:innen die Frage: Wie viel Wasser gibt es eigentlich noch? Könnte es auch in Bochum, so wie in Italien oder Frankreich, zur akuten Wasserknappheit kommen? Die Antwort darauf haben wir hier für euch zusammengefasst.

© Heiko Kempen / WAZ Fotopool

Genug Wasser in Bochum trotz trockenem Sommer

In Bochum gibt es trotz des trockenen Sommers genug Wasser. Der Ruhrverband sagt, dass unsere Talsperren an der Ruhr im Sauerland gut gefüllt sind. Aktuell sind sie zu 85 Prozent voll. Dieser Stand ist für diesen Zeitpunkt im Jahr üblich. Auch wenn dieser Sommer sehr trocken bleibt und es über mehrere Wochen nicht regnet, hätten wir in Bochum genug Wasser. Das Wasser würde erst knapp werden, wenn es diesen Sommer, nächsten Winter und nächsten Sommer trocken bleiben würde. Vor allem der Winter ist dazu da, die Talsperren mit Regen aufzufüllen. Aber auch bei lang anhaltender Trockenheit könnte der Ruhrverband Notfall-Maßnahmen ergreifen. Dann würde er der Ruhr mehr Wasser entnehmen, damit in Bochum keine Wasserknappheit herrscht.

Stadtwerke Bochum: Wasserverbrauch wird immer geringer

Die Bochumer:innen verbrauchen tendenziell immer weniger Wasser. Auch in diesem Jahr ist der Wasserverbrauch in unserer Stadt zurückgegangen. Im ersten Halbjahr 2022 haben wir rund 11,6 Millionen Kubikmeter Wasser verbraucht. Im gleichen Zeitraum 2021 waren es noch 12,2 Millionen Kubikmeter, also etwas mehr. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort, sagen die Stadtwerke. Dass der Wasserverbrauch immer geringer wird, liegt zum einen an modernen Haushaltsgeräten. Neue Waschmaschinen oder Spülmaschinen würden immer weniger Wasser verbrauchen. Außerdem geht die Industrieproduktion in Bochum zurück, das spart auch Wasser ein.

Tipps zum Wassersparen von der Verbraucherzentrale Bochum

Auch wenn wir in Bochum noch genug Wasser haben, ist es immer wichtig, sorgsam mit dem Wasser umzugehen. Damit die Talsperren nicht doch schneller leer sind, als uns lieb ist. Das meiste Wasser verbrauchen wir im Badezimmer, sagt Manuela Weber von der Umweltberatung der Bochumer Verbraucherzentrale. Da kann an vielen Stellen gespart werden. Zum Beispiel gibt es die Spartaste an der Toilette, ihr solltet lieber Duschen statt Baden und beim Zähneputzen zum Beispiel sollte das Wasser nicht laufen gelassen werden. Ein bisschen mehr Wissen ist da für das Wassersparen im Garten nötig. Hier gibt es folgende Tipps:

"Im Garten sollte ich Pflanzen haben, die angepasst sind. Stauden muss ich zum Beispiel nicht so oft gießen wie andere Blumen. Was auch immer gut funktioniert: Gerade bei Gemüsepflanzen beim Gemüseanbau sollte ich die Erde erstmal auflockern. Dann kann ich die Kapillaren in der Erde erstmal noch nutzen. Das Auflockern der Erde reicht den Pflanzen oft auch. Man muss nicht so viel gießen." - Manuela Weber, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale Bochum

Am Ende sollten wir uns aber nicht zu sehr in das Thema mit dem Wasser sparen reinsteigern, heißt es vom Ruhrverband. Es ist sogar gar nicht sinnvoll, wenn zu viel Wasser gespart wird. Ansonsten kommt es zu Ablagerungen im Kanalsystem. Die können nur vermieden werden, wenn eine gewisse Menge an Wasser durch die Kanäle fließt. Ansonsten müssen hinterher die Stadtwerke unsere Kanäle durchspülen und dann ist auch wieder unnötig Wasser verbraucht.

Dürre in anderen Ländern: Tipps für den Urlaub!

In vielen Städten und Ländern über Bochum hinaus herrscht gerade akute Dürre. Das merken vor allem die Bochumer:innen und Bochumer, die in den Urlaub fahren. In Italien zum Beispiel darf Leitungswasser nur zum Trinken, Waschen und für die Reinigung benutzt werden. Autowaschen oder den Pool befüllen geht gar nicht, dafür können die Italiener:innen sogar eine Geldstrafe bekommen! Ähnlich sieht es zum Beispiel an der Cote d'Azur in Frankreich aus. Urlauber:innen sollten deshalb sehr sorgsam mit dem Wasser im Urlaubsland umgehen und die oben genannten Tipps befolgen. Das hat uns auch die Umweltberatung der Verbraucherzentrale Bochum gesagt. Die Tipps für's Wassersparen im Badezimmer zum Beispiel sollten in den Urlaubsländern konsequent durchgezogen werden. Wer mit dem Auto fährt, kann darüber hinaus ggf. auch zum Beispiel eigene Wasserflaschen mitbringen.

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