Verkehrsminister in Kritik: Keine Verbesserung des ÖPNV im Ruhrgebiet und in Bochum
Veröffentlicht: Samstag, 13.07.2024 07:30
Der Plan "Mobilitätsimpuls.Ruhr" wollte insgesamt 28 städteübergreifende Verbindungen mehr für das Ruhrgebiet und damit auch bei uns in Bochum. Der Finanzierung dieses Projekts hat NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer eine Absage erteilt. Dafür gibt es auch Kritik aus der eigenen Partei.

Kritik an Minister von Grünen und Linke aus Bochum
Das Ruhrgebiet sollte neue städteübergreifende Verbindungen für den Nahverkehr bekommen - NRWs Verkehrsminister Oliver Krischer von den Grünen hat der Finanzierung dieses Plans jetzt aber abgesagt. Dafür gibt es in Bochum Kritik aus der eigenen Partei. Die Grünen im Rat fühlen sich aus Düsseldorf jetzt im Stich gelassen:
"Jahrelang hieß es im Ruhrgebiet: Das Kirchturmdenken im ÖPNV muss aufhören. Diese Hausaufgabe haben wir erledigt. Aber um das jetzt auf die Straße zu bringen, brauchen wir die Unterstützung des Landes. Dass wir diese nicht bekommen, zeigt einmal mehr: Wenn es darauf ankommt, lässt Düsseldorf die Kommunen im Stich.“ - Sebastian Pewny, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Bochum
Auch die Linke im Regionalverband Ruhr ist verärgert und findet, das "Nein" des Ministers darf nicht das letzte Wort sein:
„Das ist ein Wortbruch der schwarz-grünen Landesregierung, der einmal mehr zeigt, wie ernst das Land die Probleme des Ruhrgebietes und den eigenen Koalitionsvertrag nimmt. [...] So jedenfalls wird man weder den dringend notwendigen Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn erreichen, noch stärkt man die aktuellen Ansätze zur gemeinsamen Verkehrsplanung und Verkehrsverbesserung in der Region. Dabei drängt das Land sonst gerne auf mehr Kooperation der Ruhrgebietskommunen.“ - Wolfgang Freye, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im RVR
Plan wollte 28 neue Verbindungen im Ruhrgebiet
Der Plan "Mobilitätsimpuls.Ruhr" wollte insgesamt 28 städteübergreifende Verbindungen mehr für das Ruhrgebiet, aber auch Verbesserungen im ÖPNV-Netz sowie bessere Synchronisation der Fahrpläne in allen Städten, unter anderem auch in Bochum. Die Ideen dazu sind mit den Städten, aber auch dem Regionalverband und den Verkehrsunternehmen entstanden. Insgesamt 14 Städte und Kreise hatten den Plänen zugestimmt.