Wäldern in Bochum geht es gut

Die Wälder in Bochum leiden zwar unter Dürren und Wassermangel, insgesamt geht es ihnen aber gut. Im Vergleich zu den landes- und bundesweiten Statistiken stehen die Wälder in Bochum besonders gut da, sagt die Stadt.

© Ralf Eckert - Fotolia

Wald in Bochum bewältigt Wassermangel

Der Zustand der Wälder in Bochum ist insgesamt gut. Das hat uns die Stadt auf Anfrage gesagt. Das liege vor allem daran, dass die Waldbestände überwiegend aus jungen Laubmischwäldern bestünden. Diese seien generell sehr widerstandsfähig und könnten es über eine hohe Artenvielfalt ausgleichen, wenn eine bestimmte Baumart geschwächt sei, so die Stadt. Der Deutsche Wald ist stark gestresst, das steht im Waldzustandsbericht der Bundesregierung, der in dieser Woche veröffentlicht worden ist. Und bei uns in Bochum kämpfen die Wälder auch mit Wassermangel. Aber die Waldgesundheit habe sich auch bei uns durch Dürreperioden in den letzten Jahren negativ entwickelt. Insbesondere die extreme Dürre in den Sommern 2018-2020 habe langfristig Schäden angerichtet. Auch in den Folgejahren gab es zu wenig Regen, um die Wasserspeicher im Boden aufzufüllen. Daher kämpfen die Wälder weiterhin mit Wassermangel. Allerdings seien trotz der Dürre bisher noch keine Waldbestände zusammengebrochen, womit Bochum im landesweiten Vergleich sehr gut dasteht, so die Stadt. 

Stadt Bochum unterstützt Ökosystem Wald

In jungen Wäldern fände oft ein Wettlauf um die meiste Lichtausbeute statt, so dass der Platz sofort von anderen Bäumen genutzt würde, wenn einzelne Bäume sterben, so ein Sprecher der Stadt. Die Stadt unterstütze das Ökosystem Wald, indem sie möglichst viel Totholz im Wald belasse. Dieses bilde die Lebensgrundlage für Pilze, Insekten und andere Organismen und stärke den Lebensraum als Ganzes, wovon auch die Bäume profitierten, so ein Stadtsprecher. Zum Beispiel würden durch rasche Zersetzung des Laubs wichtige Nährstoffe in den Boden gelangen und würden über die Wurzel wieder aufgenommen. In besonderen Fällen würden auch Bäume einheimischer Baumarten nachgepflanzt.

Buchen in Bochum nicht überall überlebensfähig

Insbesondere alte Buchen in südexponierten Hangbereichen in Bochum haben es schwer. Die meisten anderen Baumarten würden zwar allgemein durch Dürre im Sommer geschwächt, seien aber keinen Folgeschäden ausgesetzt. Das ist vor allem in einigen Bereichen an den Ruhrhängen so, die sind für Buchen nicht gut geeignet. Nur wenige wachsen dort über einen längeren Zeitraum. Die Buche hat außerdem nur einen dünnen Stamm und spendet wenig Schatten für andere Bäume. Andere Buchen können dann zu viel Sonne abbekommen und absterben. Sobald dort andere Bäume wachsen, die für mehr Schatten sorgen, können auch Buchen an den Ruhrhängen überleben.

Weitere Meldungen

skyline