Weltkindertag: Immer mehr Bochumer Kinder vernachlässigt

Bochum: Viele Kinder werden vernachlässigt

Laut des Kinderschutzbundes hat sich in den letzten Jahren die Situation für die Bochumer Kinder verschlechtert. Immer mehr Kinder werden emotional und psychisch vernachlässigt. Das hat auch was mit der steigenden Kinderarmut in Bochum zu tun. Laut Kinder- und Jugendring Bochum wächst ein Viertel aller Bochumer Kinder in Familien auf, die Hartz-4 beziehen.

Kinderschutzbund Bochum: Corona und Gaskrise als Probleme für Familien

Leider kann der Kinderschutzbund Bochum die höhere psychische Belastung nicht ausgleichen, weil seit der Corona-Pandemie in einigen Bereichen die Hälfte aller ehrenamtlicher Helfer:innen fehlt. Der Kinderschutzbund freut sich also auf Verstärkung. Durch die kommende Gaskrise werde sich die Situation der Bochumer Kinder weiterhin verschlechtern, weil mehr Familien in die Armut abrutschen werden.

Jugendamt Bochum: Viele Kinder von Armut betroffen

Die Stadt Bochum kann die Aussagen vom Kinderschutzbund für Einzelfälle unterschreiben. Grundsätzlich gehe es den Bochumer Kindern gut. Sie würden sich langsam von der Corona-Pandemie erholen. Durch die Inflation verschlechtern sich die Zahlen bzgl. der Familienarmut immer weiter. Ein Viertel der Bochumer Kinder sind von Armut betroffen, ihre Eltern beziehen Sozialhilfe. Das kann im Alltag zu verschiedenen Problemen führen, unter anderem gibt es wenig Geld für Klamotten, Ernährung oder Schulmaterial. Das Bochumer Jugendamt bietet hier Unterstützung an. Unter anderem finanziert die Arbeitsgruppe Bildung und Teilhabe für benachteiligte Kinder den Vereinssport, Klassenfahrten oder die Nachhilfe. Der Kinder- und Jugendring bietet dagegen direkt Freizeitaktivitäten an.

Weltkindertag: Kinder dürfen kostenlos mit Bus und Bahn fahren

Alle Kinder unter 15 Jahren dürfen am Dienstag (20.09.) in Bochum kostenlos mit Bussen und Bahnen fahren. Mit dieser Freifahrtaktion unterstützt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr den heutigen Weltkindertag. Der Tag biete für die Kinder eine gute Gelegenheit, die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auszuprobieren, heißt es in einer Mitteilung des VRR:

Eltern können mit ihren Kindern beispielsweise den Schulweg mit dem Bus zurücklegen oder gemeinsam zum ersten Mal Zug fahren. Gerade im VRR-Gebiet wächst das Verkehrsaufkommen – insbesondere in den Städten, sodass eine sichere und selbständige Mobilität von Kindesbeinen an wichtig ist. So lernen Kinder frühzeitig die Orientierung im alltäglichen Verkehrsgeschehen und den sicheren Umgang mit Bus und Bahn. 

Der VRR weist aber ausdrücklich darauf hin, dass Kinder unter sechs Jahren nur in Begleitung eines Erwachsenen fahren dürfen.