Woche der Wiederbelebung in Bochum

Die bundesweite "Woche der Wiederbelebung" findet vom 18. bis 22. September statt. In Bochum könnt ihr am Mittwoch (20.09.) an verschiedenen Mitmachaktionen teilnehmen.

© Lars Heidrich / FUNKE Foto Services

Mitmachaktionen und Kurse in Bochum

Jeder vierte Bundesbürger ist im Laufe seines Lebens auf Erste Hilfe angewiesen. Trotzdem sind sich 35 Millionen Menschen unsicher, ob sie im Notfall Erste Hilfe leisten könnten.

Auf dem Dr.-Ruer-Platz könnt ihr kostenlos zwischen 10 und 15 Uhr euer Wissen auffrischen. Die Grundkenntnisse übt ihr praktisch an Reanimationspuppen. Außerdem lernt ihr den Umgang mit Defibrillatoren kennen und Rettungskräfte schauen mit euch hinter die Kulissen eines Rettungswagens.

Umfassende Erste-Hilfe-Kurse könnt ihr zum Beispiel beim Deutschen Roten Kreuz, beim Arbeiter Samariter Bund oder bei der Malteser machen.

Wiederbelebung im Überblick

Eine Wiederbelebung wird notwendig, wenn eine bewusstlose Person schwach, komisch oder gar nicht mehr atmet und auf nichts reagiert. Jetzt ist es wichtig, zuerst den Notruf zu wählen! Erst dann beginnt ihr mit der Herz-Rhythmus-Massage. Hier gilt:

  • Etwas links der Mitte des Brustkorbs mit den flachen Händen ansetzen
  • 30 Mal im Takt drücken*. Das wiederholt ihr, bis die Rettungskräfte eingetroffen sind.
  • Eine Beatmung müsst ihr in den ersten fünf bis zehn Minuten (so lang braucht der Rettungswagen) nach Kreislaufstillstand nicht durchführen. Danach gilt: 30 Mal drücken, zwei Mal beatmen, und zwar so, dass sich der Brustkorb hebt.


*Eine Playlist mit Songs, die den richtigen Rhythmus für eine Herz-Rhythmus-Massage haben, gibt es auf Spotify.

Karte zeigt Defibrillatoren in Bochum

Wo ihr einen Defibrillator zur Wiederbelebung findet, könnt ihr ganz einfach herausfinden. Die Stadt Bochum hat dazu eine Karte bereitgestellt.

Ihr braucht vor Defibrillatoren keine Angst zu haben. Besonders die öffentlich zugänglichen Geräte sind extra für Laien ausgerichtet. Außerdem gibt es oft Displays und Sprachausgaben, die euch bei der Bedienung helfen. Auch die Entscheidung, ob überhaupt defibrilliert werden muss, nimmt euch das Gerät ab.


Grundsätzlich gilt:

  • Nur, wenn mehr als eine Person wiederbelebt, sollte der Defibrillator zum Einsatz kommen. Während eine Person die Herz-Rhythmus-Massage macht, kann die andere Person den Notruf wählen und den Defibrillator vorbereiten.
  • Ein Defibrillator darf nicht verwendet werden, wenn der Patient nass ist oder auf leitendem Material (z.B. Metall) liegt. Außerdem muss der Patient auf einer geraden und festen Oberfläche liegen.

Das Interview mit Bochumer Dr. Neubauer zum Nachhören

Wir haben mit Dr. Horst Neubauer gesprochen. Er ist Chefarzt der Kardiologie im St. Elisabeth Hospital Herten und kennt die Regeln und Irrtümer der Wiederbelebung ganz genau. Hier könnt ihr das ganze Interview anhören:

© Radio Bochum

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