Bochum-Linden: Angeklagte können sich Explosion nicht erklären
Veröffentlicht: Sonntag, 10.09.2023 17:20
Vor dem Bochumer Landgericht hat der Prozess um die Explosion eines Hauses in Linden begonnen. Anfang Januar war das Haus in der Keilstraße explodiert. Die Angeklagten können sich nicht erklären, wie es dazu kommen konnte.

Gasexplosion in Bochum-Linden
Heute hat der Prozess um das explodierte Haus in Linden vor dem Landgericht begonnen. Die Angeklagten haben vor Gericht ihre Aussagen abgegeben. Beide Männer haben zunächst ihr Bedauern erklärt und den Verwandten und Bekannten der toten Hausbesitzerin ihr Beileid ausgesprochen. Der jüngere Angeklagte hatte am Morgen nach der Katastrophe über Radio Bochum von der Explosion erfahren und dann realisiert, dass es seine Baustelle war. Allerdings sagten beide Angeklagte, sie könnten sich die tödliche Gasexplosion nicht erklären. Die beiden Mitarbeiter einer Tiefbaufirma erklärten, sie hätten alles getan, was nötig gewesen wäre. Aber sie hätten – im Gegensatz zu einem einzigen Kollegen aus Polen – kein Gas gerochen und hätten dann Feierabend gemacht. Weitere Sicherheitsmaßnahmen wurden nicht durchgeführt. Und darin sehen sie auch heute noch keinen Fehler. Das Gericht gab zuvor den Hinweis, dass es hier um Fahrlässigkeit gehe. Das heißt: Die Strafrahmen verschiebt sich und es sind weit geringere Strafen als die bei Herbeiführen einer Sprengstoffexplosionen mit Todesfolge üblichen zehn Jahre Haft bis lebenslänglich möglich.