Bochum: Parkinson-Früherkennung

Forschende der Ruhr-Universität haben ein Merkmal entdeckt, das eine frühzeitige Erkennung von Parkinson ermöglicht.

Ruhr-Universität Bochum
© Lutz Leitmann, Stadt Bochum

90 Prozent Genauigkeit bei Diagnostik

Forschende des Zentrums für Proteinforschung PRODI der Ruhr-Universität Bochum und des Biotech-Unternehmens betaSENSE konnten in der Rückenmarkflüssigkeit einen Biomarker feststellen, der für Parkinson verantwortlich ist. Biomarker sind biologische Merkmale in Körperflüssigkeiten oder im Gewebe, die auf Krankheiten hinweisen. Das Merkmal, das die Bochumer Forschenden gefunden haben, kann mit einer Genauigkeit von über 90 % die Diagnose Parkinson darstellen.

Schon erfolgreich bei Alzheimer

Die genutzte Technologie kann bereits das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, 17 Jahre vor Ausbruch der Krankheit erkennen. Prof. Dr. Klaus Gerwert, geschäftsführender Gründungsdirektor von PRODI und CEO von betaSENSE freut sich, dass dieser Ansatz jetzt auf Parkinson übertragen werden konnte.

Parkinson erklärt

Bei Parkinson erkrankt das Gehirn, was zu motorischen Störungen führt. Fehlerhafte Proteine verursachen Schäden im Gehirn. Die Diagnosestellung ist schwierig und häufig fehlerhaft, weil die Erkrankung viele Ausprägungen und überlappende Symptome hat. Deswegen wird Parkinson oft erst zu spät erkannt, wenn das Gehirn bereits massiv und irreparable geschädigt wurde. Die Krankheit schreitet immer weiter voran. Derzeit gibt es kein Heilmittel.

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