Bochum: Sebastian Kopietz im Sommergespräch

Sebastian Kopietz hat im dritten Sommergespräch der Stadtverwaltung Bochum, für das Jahr 2021, über die Themen Corona, Hochwasser, E-Autos und Digitalisierung gesprochen. Was genau der Stadtdirektor und Krisenstabsleiter gesagt hat, lest ihr hier.

Sebastian Kopietz, Stadtdirektor der Stadt Bochum
© Olaf Ziegler / FUNKE Foto Services

17 Monate Corona in Bochum

Krisenstabsleiter Kopietz hat im Sommergespräch Bilanz aus einem Jahr Corona gezogen. Seit 17 Monaten (27.02.2020) ist die Stadt im Krisenmodus. Anfangs ist der Krisenstab täglich zusammengekommen. Mittlerweile finden die Sitzungen einmal wöchentlich statt. Insgesamt sind in dieser Zeit 543 Lageeinschätzungen abgegeben worden.

Impfzentrum Bochum schließt Ende September

Am 30. September endet die epidemische Notlage. Dann schließt auch das Impfzentrum Bochum. Wie genau es danach weitergeht bespricht der Krisenstab mit dem Land und den Spitzenkommunen. Aktuell sieht es so aus, als würde es ab Oktober weiterhin mobile Impfteams und koordinierende Einheiten in Bochum geben. Die Impfung beim Hausarzt bleibt auf jeden Fall weiter möglich. In Anbetracht der Diskussion um eine dritte Impfdosis spricht Kopietz sich jedoch dafür aus, Möglichkeiten für stationäre Impfungen vorzubehalten.

Impfen in Bochum

Die Impfungen in Bochum stagnieren. Der Leiter des Impfzentrums Björn Sperber sagt, es werden nur noch wenige Erstimpfungen im Impfzentrum vorgenommen. Um die Impfquote weiter zu steigern, hat die Stadt mobile Impfteams eingesetzt. Das soll auch weiterhin so gemacht werden. Zum Beispiel an den Bochumer Hochschulen, bei Veranstaltungen oder bei Sportereignissen, sagt Kopietz.

Hochwasser in Bochum

Das Hochwasser in Bochum hat besonders die Stadtteile Dahlhausen und Stiepel getroffen. Insgesamt 38 Häuser benennt der Krisenstabsleiter als "stärker betroffen". Dort seien nicht nur die Keller vollgelaufen. Insgesamt sei Bochum aber recht glimpflich aus dem Hochwasser herausgegangen. Es gab keine Personenschäden, viele der betroffenen Wohnhäuser konnten schnell wieder an die Infrastruktur angeschlossen werden. Jetzt komme es darauf an, die Schäden an Wohnhäusern und Infrastruktur zunächst zu untersuchen, so Kopietz.

Für künftige Starkregenereignisse sei Bochum außerdem durch das Konzept "Schwammstadt" auf einem guten Weg, trotzdem müsse man die Ereignisse genau untersuchen und schauen, ob noch weitere Präventivmaßnahmen ergriffen werden müssen.

Bochum: Smart City

Um die Entwicklung zur Smart City voranzutreiben hat die Stadt eine "Smart City Unit" zusammengestellt. Diese besteht aus Personen aus dem gesamten Stadtkonzern, etwa aus USB oder den Stadtwerken. Die Digitalisierungsstrategie wird vom Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) gefördert. Eine erste Maßnahme ist beispielsweise die Überarbeitung des Bürger-Service-Portals "Mein Bochum" auf dem Dienstleistungen und Zahlungen digital abgewickelt werden können. In der Zukunft sollen noch weitere konkrete Projekte in verschiedenen Bereichen wie Mobilität und Infrastruktur umgesetzt werden.

E-Autos bei Feuerwehr und Rettungsdiensten

Die PKW Flotte von Feuerwehr und Rettungsdiensten soll bis 2030 elektrifiziert werden. Derzeit zählt die Fahrzeugflotte 7 E-PKW. 3 davon sind Einsatzfahrzeuge. Die Elektrifizierung von großen Fahrzeugen ist nach derzeitigem Stand der Technik nicht möglich, da diese Geräte, wie etwa Pumpen, betreiben müssen. Die Wachen sollen sukzessive mit E-Ladesäulen ausgestattet werden.

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